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    Mit diesem Film feierte Johnny Depp seinen Durchbruch – doch fast wäre die Rolle an Tom Hanks oder Tom Cruise gegangen!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Mit dem Fantasyfilm „Edward mit den Scherenhänden“ machte Johnny Depp einen saftigen Karrieresprung. Nun spricht der Schauspieler darüber, dass seine erste Zusammenarbeit mit Tim Burton fast nicht zustande gekommen wäre.

    Auf dem TV-Bildschirm feierte Johnny Depp 1987 seinen Durchbruch: Die Krimiserie „21 Jump Street“ machte ihn in Windeseile zum Teenie-Idol. Nach „Nightmare On Elm Street“ (1984), „Plattoon“ (1986) und „Cry-Baby“ (1990) gelang ihm dann aber endlich auch auf der Leinwand der ganz, ganz große Durchbruch: „Edward mit den Scherenhänden“ machte ihn 1990 quasi über Nacht zur Hoffnung des fantasievollen Außenseiterkinos und begründete seine lange, ergiebige Zusammenarbeit mit Regisseur Tim Burton.

    Doch fast wäre daraus nichts geworden, denn er musste sich beim Fantasy-Kultklassiker gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Wie Depp nun in einem Interview erzählt hat, waren auch Tom Hanks, Tom Cruise und Michael Jackson Top-Kandidaten für die „Edward mit den Scherenhänden“-Titelrolle!

    Cruise hat viele Fragen, Depp hat Glück

    Die letzte Zusammenarbeit zwischen Depp und Burton liegt einige Jahre zurück: Der Kinostart der Gruselkomödie „Dark Shadows“ mit Johnny Depp in der Rolle eines nach seiner großen Liebe suchenden Vampirs ist bereits zwölf Jahre her! Nun finden Depp und Burton jedoch wieder zusammen, denn der „Fluch der Karibik“-Star ist Teil einer bislang unbetitelten Dokuserie über Tim Burton.

    Im Rahmen dieser Dokuserie blickt Depp auf „Edward mit den Scherenhänden“ zurück und betont, wie froh er darüber ist, die Titelrolle des romantischen Außenseiters erhalten zu haben. Denn wie das Magazin People aus der Doku zitiert, rissen sich zahlreiche Stars um den Part – darunter so grundverschiedene Menschen wie Michael Jackson und Tom Hanks. Die größte Konkurrenz für Depp sei allerdings ein anderer prominenter Tom gewesen: Tom Cruise „war kurz davor, Edward mit den Scherenhänden zu spielen – kein Scherz!“

    Depps Aussage deckt sich mit Ausführungen der Drehbuchautorin Caroline Thompson. Die verriet zuvor schon Dazed Digital, dass das Studio große Stücke auf Cruise setzte. Letztlich war Cruise aber zu besessen von Logiklöchern: Unter anderem wollte er wissen, „wie Edward auf Toilette geht“ und sei „nicht willens gewesen, den Film zu machen, es sei denn, dass seine Fragen beantwortet werden.“ Mittlerweile hat Cruise ganz andere Sorgen mit seinen Produktionen, wie die massives Spektakel versprechenden Neuigkeiten über den nächsten „Mission: Impossible“ verraten:

    29 Millionen Dollar teures U-Boot macht Probleme: "Mission: Impossible 8"-Dreharbeiten verzögern sich angeblich wochenlang

    Depp zumindest kann sich glücklich schätzen, dass Cruise die Logik des in märchenhafter Tonalität erzählten Burton-Klassikers hinterfragt hat. Denn wie People aus der kommenden Burton-Dokuserie zitiert, ging Depp das Drehbuch zu Herzen: „Das Drehbuch war wundervoll. Die Figur war wundervoll.“ Umso größer sei seine Angst gewesen, keine Chance zu haben, die Rolle auch zu ergattern. Aufgrund von „21 Jump Street“ hätte er das Gefühl gehabt, „in eine Schublade gesteckt worden zu sein“ und sich „aus ihr herauskämpfen zu müssen“.

    Burtons „Edward mit den Scherenhänden“ stellte genau das dar, was er zu diesem Zeitpunkt machen wollte – aber aufgrund seines Images für unmöglich zu erreichen hielt. Depp sei sogar so überzeugt gewesen, dass die Rolle unerreichbar für ihn war, dass er sich beinahe selbst aus dem Rennen genommen hätte: „Ich rief meine Agentin an und sagte: 'Bitte sag das Treffen ab. Ich werde nicht gehen'“, zitiert People aus der Burton-Doku. Zu seinem Glück erwiderte Depps Agentin allerdings: „Bist du behämmert?!“

    Bekanntlich sprach Depp dann doch für „Edward mit den Scherenhänden“ vor und drehte danach mit Burton unter anderem noch das blutig-dramatische Musical „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“ und eine der schönsten Liebeserklärungen an das Medium Film, die es gibt. Mehr dazu in unserem folgenden Streaming-Tipp:

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