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    Mega-Hit "Rentierbaby" könnte Netflix nun 170 Millionen Dollar kosten – das steckt dahinter
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Das hat sich Netflix so bestimmt nicht vorgestellt: Die Serie „Rentierbaby“ ist zwar ein Mega-Erfolg, aber sorgt auch für Ärger. Denn die „echte Martha“ hat Klage gegen den Streamingdienst eingereicht. Ein Statement von Netflix gibt es auch schon.

    Netflix

    Im April 2024 veröffentlichte Netflix die Serie „Rentierbaby“, in der Comedian Richard Gadd, der auch die Hauptrolle spielt, die seiner Aussage nach tatsächlich passierte Geschichte eines jahrelangen Stalkings aufarbeitet. In der Serie heißt die Stalkerin Martha, wird von Jessica Gunning gespielt – der Name der echten Person, auf der diese Figur basiert, sollte eigentlich geheimgehalten werden. Inzwischen sieht die Sache aber komplett anders aus. Wer die „echte Martha“ sein soll, ist längst bekannt, und nun hat diese Klage eingereicht.

    Fiona Harvey heißt die Frau, die sich selbst in der Öffentlichkeit dazu bekannt hat, als Inspiration für „Rentierbaby“ genutzt worden zu sein. Zuvor war ein absolut verurteilenswerter Wettlauf darum entstanden, zu enthüllen, welche realen Personen hinter den verschiedenen Serienfiguren stecken. Sogar die Polizei musste letztendlich einschreiten, da es im Internet zu Diffamierungen und Drohungen gegen die mutmaßlichen realen Vorbilder kam.

    "Rentierbaby": Fiona Harvey fühlt sich geschädigt

    Genau gegen diese Diffamierungen geht Harvey jetzt aber gerichtlich vor – und zwar direkt gegen Netflix. Denn dem Streamingdienst lastet sie an, dass die Serie die wahren Begebenheiten verfälsche und ihr „Leben durch diese Lügen ruiniert“ worden sei, wie es in der Klageschrift heißt. Sie verklagt Netflix wegen Diffamierung, absichtlichem Verursachen von emotionalem Stress, Fahrlässigkeit und Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte.

    Die Klage wurde am 6. Juni 2024 am U.S. District Court von Kalifornien eingereicht. Die komplette Klageschrift könnt ihr hier einsehen. Laut Variety will Fiona Harvey mindestens 170 Millionen US-Dollar Schadensersatz von Netflix haben. Die Summe setze sich aus verschiedenen Ansprüchen zusammen, nämlich mindestens 100 Millionen Dollar für Entschädigungen verschiedener Art, 50 Millionen als Beteiligung am Profit von „Baby Reindeer“ und 20 Millionen als Strafzuschläge.

    Netflix
    Martha in "Rentierbaby", gespielt von Jessica Gunning

    Netflix hat derweil schon ein offizielles Statement abgegeben. Darin heißt es: „Wir beabsichtigen, diese Angelegenheit energisch zu verteidigen und wir stehen zu Richard Gadds Recht, seine Geschichte zu erzählen.“

    Eine der meistgeschauten Netflix-Serien

    Die Miniserie „Rentierbaby“ wurde zu einem waschechten Überraschungs-Hit für Netflix. Inzwischen steht die Serie sogar kurz davor, mit ihren Views die erste Staffel von Fantasy-Kracher „The Witcher“ zu überholen und somit Einzug in die All-Time-Top-Ten der englischsprachigen Serien auf Netflix zu halten.

    Auch kurz vor dem Einzug in die Top-Ten der meistgeschauten Serien auf Netflix steht übrigens „Bridgerton“ Staffel 3. Mehr zu den aktuellen Streaming-Zahlen auf Netflix erfahrt ihr hier:

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