2006 erschien das erste „Just Cause“-Videospiel und eroberte als mit großer Bewegungsfreiheit ausgestatteter, irgendwo zwischen „GTA“ und „Far Cry“ angesiedelter Open-World-Shooter schnell die Herzen der Fans. So gab es in den folgenden Jahren nicht nur drei Fortsetzungen, auch eine Verfilmung stand schnell im Raum. Und nach 14 Jahren vergeblicher Versuche könnte es nun tatsächlich was werden mit dem „Just Cause“-Film.
Der nächste Videospiel-Hit nach "Super Mario"?
Denn nachdem 2010 erstmals über eine Verfilmung berichtet wurde und zwischen 2015 und 2021 verschiedene Anläufe (unter anderem mit „Aquaman“-Star Jason Momoa als Videospielheld Rico Rodriguez, „San Andreas“-Regisseur Brad Peyton und „John Wick“-Autor Derek Kolstad) im Sande verliefen, sind die Vorzeichen dieses Mal ganz andere.
Die Rechte liegen nämlich mittlerweile bei Studio Universal, das dank dem „Super Mario Bros. Film“ (weltweites Einspielergebnis: 1,36 Milliarden Dollar) und „Five Nights At Freddy's“ (weltweites Einspielergebnis: mehr als 291 Millionen Dollar) mit zwei Videospielverfilmungen zwei der größten Kinohits 2023 landete. „Der Super Mario Bros. Film“ war sogar der zweiterfolgreichste Film 2023 und „Five Nights At Freddy's“ dank dem geringen Budget von 20 Millionen Dollar wahnsinnig profitabel.
"John Wick"-Macher und DC-Regisseur
An diese Erfolge möchte Universal nun anknüpfen und hat deswegen direkt Nägel mit Köpfen gemacht: So hat man mit Ángel Manuel Soto („Blue Beetle“) nicht nur bereits einen neuen Regisseur gefunden, sondern mit Kelly McCormick und David Leitch auch ein Action-erfahrenes Produktions-Duo. Das berichtet das US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter.
Mit „John Wick“ revolutionierte David Leitch gemeinsam mit seinem langjährigen Kollegen Chad Stahelski anno 2014 das Hollywood-Action-Kino, seitdem hat Leitch selbst bei actionlastigen Filmen wie „Deadpool 2“, „Bullet Train“ oder zuletzt „The Fall Guy“ auf dem Regiestuhl Platz genommen. Parallel dazu hat er mit seiner Ehefrau und Partnerin Kelly McCormick aber auch die Firma 87North aufgebaut.
Richtig gute Action in "Just Cause"?
Bei 87North hat man sich darauf spezialisiert, nicht unbedingt für Actionfilme bekannte Stars solange in einem Trainingslager zu drillen bis sie auf „John Wick“-Niveau vor der Kamera aufräumen können. Das Ergebnis: Filme wie „Nobody“ mit Bob Odenkirk, „Violent Night“ mit David Harbour oder „Kate“ mit Mary Elizabeth Winstead.
Das verspricht auch für den „Just Cause“-Film großartige Action, selbst wenn hier anders als bei vielen 87North-Filmen kein ehemaliger Stunt-Koordinator und keine versierte Stuntfrau Regie führt. Doch Ángel Manuel Soto sammelte bei seinem DC-Film „Blue Beetle“ schon Erfahrung mit einem 87North-Absolventen: J.J. Perry hat als Stuntman, Koordinator und Kampfchoreograph schon viele Jahre Erfahrung in Hollywood gesammelt, bevor er 2022 mit dem von 87North für Netflix produzierten Vampir-Actioner „Day Shift“ sein Regiedebüt gab.
Bei „Blue Beetle“ von 2023 war J.J. Perry dann jedoch wieder „nur“ als Second-Unit-Regisseur dabei – was man den stark choreographierten Actionszenen des DC-Films auch sehr stark anmerkt. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind uns sicher, dass Ángel Manuel Soto für „Just Cause“ erneut auf das Action-Knowhow von 87North bauen wird.
Wann „Just Cause“ in die Kinos kommt, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Universal möchte das Projekt offenbar schnell vorantreiben, doch Soto steckt gerade in den Vorbereitungen für seinen nächsten Film „The Wrecking Crew“ mit Jason Momoa und Dave Bautista. Wir tippen daher auf eine Kinostart im Jahr 2026.
Mehr zur wirklich ziemlich verrückten Entstehungsgeschichte von „The Wrecking Crew“ erfahrt ihr in diesem Artikel:
Heiß erwartete Action-Komödie mit Dave Bautista & Jason Momoa kommt nun wirklich – von einem DC-Regisseur