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    Nach 21 Jahren erstmals im TV: Dieser jahrelang indizierte Horror-Schocker ist ein Muss für hartgesottene Filmfans
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Er gehört zu den berühmtesten und berüchtigtsten Filmen einer berühmt-berüchtigten Ära: Viele Horror-Fans zählen „High Tension“ zu den Highlights der garstigen „New French Extremity“. Heute läuft der kontroverse Schocker erstmals ungekürzt im TV.

    Manche Horrorfilme erarbeiten sich ihren erschütternden Ruf durch ausgiebiges Blutvergießen. Andere lassen hingegen durch eine dichte, beklemmende Atmosphäre das Blut des Publikums in den Adern gefrieren. Doch nur wenigen Genre-Einträgen gelingt es, diese Extreme gleichermaßen zu bedienen. Einer dieser Filme ist High Tension“, ein schwer verdaulicher Horror-Brocken, der dem deutschen Jugendschutz lange im Hals hängen blieb:

    Nicht nur die FSK-18-Version war hierzulande gekürzt, sondern sogar die SPIO/JK-Fassung – also die Fassung, die erstellt wurde, um den Film auch ohne FSK-Siegel in den Handel bringen zu können. Trotz dieser Kürzungen landete die SPIO/JK-Fassung auf dem Index, ebenso wie der Uncut-Import aus Österreich. 18 Jahre später wurde der Reißer vom Index gestrichen – nun folgt der nächste Schritt: „High Tension“ läuft bei Tele 5 in der Nacht von heute auf den 23. Mai 2024 ab 0.05 Uhr in voller Länge!

    Die Uncut-Free-TV-Premiere von „High Tension“ ist für alle Horror-Fans und für Filmbegeisterte, die ungewöhnlichen, bitter-denkwürdigen Erfahrungen gegenüber aufgeschlossen sind, ein kleines Fest. Schließlich war es bislang recht kostspielig, sich den Film uncut ins Heimkino zu holen. Aber es ist immerhin möglich, denn „High Tension“ ist im Sommer 2023 ungekürzt als Mediabook erschienen:

    Inszeniert wurde „High Tension“ von Alexandre Aja, dem Regisseur hinter dem augenzwinkernden Splatter-Spaß „Piranha 3D“ und dem Krokodil-Schocker „Crawl“. „High Tension“ ist jedoch sein wohl berühmtestes Werk – und es ist definitiv sein garstigster Film. Daher wird er oft als Teil der „New French Extremity“ betrachtet, einer Welle an Tabus sprengenden französischen Filmen, die wenige Jahre nach der Jahrtausendwende ihren Höhepunkt erlebte.

    Darüber, ob „High Tension“ aber auch wirklich Teil dieser Welle oder bloß eng mit ihr verbunden ist, können Filmschaffende und Filmbegeisterte allerdings lang und intensiv debattieren. Doch weshalb derartige Haare spalten, wenn man sich auch voller Vorfreude auf die heutige Horror-Filmnacht (oder vom Gedanken an sie respektvoll-eingeschüchtert) die Hände reiben kann?

    "High Tension": Darum geht's!

    Zusammen mit ihrer besten Freundin Alex (Maïwenn) besucht Marie (Cécile de France) deren Familie auf ihrem Bauernhof. Das eingespielte, unzertrennliche Zweiergespann will damit lang benötigten Abstand vom stressigen Stadtalltag gewinnen.

    Doch bei Alex' Familie angekommen, findet die ländliche Idylle alsbald ein jähes Ende. Denn in der Nacht klingelt plötzlich ein geheimnisvoller Fremder (Philippe Nahon) an der Tür des Hofes – bevor er sich die gesamte Familie von Alex vornimmt. Ein Mitglied nach dem anderen. Was folgt, ist eine Tour-de-Force, bestehend aus Splatter-Exzess, Psycho-Thrills und pervers-minutiös durchchoreografierten Terrorakten... Und wenn ihr das durchstanden habt, hat ein absoluter Horror-Meister einen weiteren Tipp für euch:

    "So einen düsteren Film habt ihr noch nie gesehen": Stephen King schwärmt von diesem Horror-Geheimtipp

    Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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