Fantasy-Fans weltweit dürften Drachen-Feuerwerk gezündet haben, als vor wenigen Tagen die ersten konkreten Informationen zu den bereits länger angekündigten neuen „Der Herr der Ringe“-Filmen kamen. Zwei Filme werden es (erst mal) sein, und der erste trägt den vielsagenden Titel „Lord Of The Rings: The Hunt For Gollum“. Andy Serkis schlüpft nicht nur wieder in die Rolle des glubschäugigen Ringbesitzers, sondern führt auch Regie. Peter Jackson wird produzieren, Fran Walsh und Philippa Boyens schreiben das Skript – die alte Bande ist also wieder vereint.
Doch wie kam es dazu, dass Gollum als Hauptfigur für den neuen Film ausgewählt wurde? Klar, der zwischen seinen Identitäten als Gollum und Sméagol gespaltene, von seinem „Schatzzz“ besessene mutierte Hobbit ist ein riesiger Fan-Favorit. Aber das sind Figuren wie Gandalf (Ian McKellen) und Aragorn (Viggo Mortensen) auch. Und die leben auch schon lange genug, damit man über deren Vorgeschichten viel zu erzählen hätte. Warum man Gollum wählte, erklärte nun Peter Jackson im Interview mit Deadline.
Sind wir nicht alle ein bisschen Gollum?
„Die Figur Gollum/Sméagol hat mich schon immer fasziniert, weil Gollum die schlimmsten Seiten der menschlichen Natur repräsentiert, während seine Sméagol-Seite ja eigentlich ziemlich mitfühlend ist. Ich glaube, deshalb können sowohl Leser*innen als auch Zuschauer*innen auch eine Verbindung zu ihm aufbauen, denn es steckt ein bisschen von diesen beiden Seiten in jedem von uns.“
Jackson und sein Team wollten deshalb die Hintergrundgeschichte gerade dieser Figur besonders gern erforschen. „Wir wollen in die Abschnitte seiner Reise eintauchen, für die wir in den bisherigen Filmen keine Zeit hatten“, so Jackson.
Auftritte weiterer bekannter Tolkien-Figuren möglich
Mit seiner nächsten Aussage deutet Jackson schon mal an, dass auch Auftritte weiterer bereits bekannter Figuren möglich sind: „Es ist zu früh um zu wissen, wer seinen Weg kreuzen wird. Aber es reicht wohl zu sagen, dass wir uns da an Professor Tolkien halten werden.“
Andy Serkis bringt bereits Erfahrung mit der Regie von „Der Herr der Ringe“-Filmen hat, da er unter Peter Jackson als Second Unit Director an der Original-Trilogie mitarbeitete. Auch er kann das baldige Wiedersehen mit Gollum kaum erwarten. Serkis ist sich sicher, dass das Publikumsinteresse an dieser Figur groß ist:
„Die Figur ist seit den Filmen ein großer Teil meines Lebens geblieben. Es ist also wahnsinnig aufregend, nun die Gelegenheit zu haben zurückzukehren und wieder tief in ihre Welt einzutauchen, ganz speziell auch in die Psychologie von Gollum. Ich weiß, dass es uns alle interessiert, auf einer tieferen Ebene zu verstehen, wer diese Figur ist [….].“
Dem Kanon treu bleiben, aber etwas Neues schaffen
Serkis hofft, dass er dabei einen Film schaffen werde, der seinen Platz im Kanon findet, aber trotzdem auch etwas Frisches und Neues hinzufügt und einen anderen Ansatz bietet. Ob ihm das gelingt, werden wir 2026 sehen, wenn „Lord Of The Rings: The Hunt For Gollum“ ins Kino kommt.
Aber auch schon 2024 wird es „Der Herr der Ringe“-Nachschub auf der großen Leinwand geben. Der Animationsfilm „The Lord Of The Rings: The War Of Rohirrim” startet am 12. Dezember 2024. Mehr über die Begeisterung, die erste vorgeführte Szenen bereits ausgelöst haben, erfahrt ihr hier:
"100% wie die Original-Trilogie, kann es nicht erwarten": Neuer "Der Herr der Ringe"-Film sorgt für Begeisterung