Wenn es um Comic-Verfilmungen geht, müssen nicht immer Iron Man, Spider-Man, Superman und Co. für Spektakel sorgen. Es gibt auch Comics, in denen keine Helden mit übermenschlichen Fähigkeiten vorkommen. Man denke dabei etwa an „A History Of Violence“, „Road To Perdition“, „V wie Vendetta“ oder auch „Snowpiercer“. Natürlich kann es in den entsprechenden Verfilmungen immer noch ordentlich krachen, wie „The Losers“ unter Beweis gestellt hat.
Die Adaption des Vertigo-Comics läuft am heutigen 21. Mai 2024 ab 20.15 Uhr bei Tele 5.
Darum geht’s in "The Losers"
Mit letzter Kraft gelingt es Clay (Jeffrey Dean Morgan, Negan aus „The Walking Dead“) und seinem Einsatzkommando, eine Gruppe kürzlich aus einer Terror-Dschungelfestung befreiter Kinder in den Rettungshelikopter zu hieven, da rauscht eine Rakete an und zerreißt das Fluchtvehikel in seine Einzelteile. Ein Anschlag, der eigentlich Clay und seiner Mannschaft galt. Noch ahnt Superschurke Max (Jason Patric) nicht, dass er sich nach dieser Aktion auf einen äußerst ungemütlichen Gegenschlag einstellen muss. Dafür ist er viel zu sehr damit beschäftigt, seine hochriskante Lasertechnologie zu verkaufen.
Während Max zu Testzwecken ganze Inseln im Ozean versenkt, treffen Clay und seine Gefolgschaft auf die mysteriöse Aisha (Zoe Saldana aus „Guardians Of The Galaxy“ und „Avatar“), die ihr ganz eigenes Hühnchen mit dem irrsinnigen Waffenhändler zu rupfen hat. Gemeinsam entwickeln die Verstoßenen einen Plan, der Max' dunkle Machenschaften bloßlegen und die Gruppe wieder rehabilitieren soll...
Vor allem der Cast macht richtig Laune
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „The Losers“ solide 3 von 5 möglichen Sternen. Um einen ersten Eindruck von dem Film zu bekommen, äußert sich unser Autor Jan Hamm eingangs folgendermaßen: „Mit seinem Krawall-Spektakel deutet Sylvain White die Zeichen der Zeiten: Konzipiert ist seine Adaption des jungen Vertigo-Comics als Retrospektive, vom größenwahnsinnigen Oberschurken bis zur kernigen Macho-Mannschaft. […] Inszenatorisch geht White dagegen derart betont hip zu Werke, als wolle er Bilder für die These finden, Zack Snyder sei der neue John McTiernan.“
Dennoch macht „The Losers“ viel Spaß, was nicht an den Regiespielereien liegt oder an den eher simpel entworfenen Figuren, sondern an dem wunderbar harmonierenden Cast, dem man den Spaß an der Arbeit zu jeder Zeit ansieht. Neben Jeffrey Dean Morgan, Zoe Saldana und Jason Patric tummelt sich hier außerdem Idris Elba, der Dwayne Johnson und Jason Statham bereits das Leben in „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ schwer gemacht hat, und ein echter Marvel-Star herum: Chris Evans. Der ehemalige Captain America gibt hier den Hacker Jensen und wird in der Kritik als „wahrer Star der Veranstaltung“ bezeichnet.
Interessant an „The Losers“ ist, wie sehr sich der Film hier stilistisch in zwei verschiedene Richtungen orientiert: Regisseur White nutzt hier pausenlos die Möglichkeit, stylische Actionsequenzen aneinanderzureihen, die in Sachen visueller Sperenzchen immer mehr zunehmen. Dadurch eröffnet sich sogar eine Meta-Ebene: „Als über weite Passagen amüsanter Kommentar auf den Bruch zwischen Old-School-Erzählung und modernem Inszeniergestus taugt Whites flotte Adaption aber allemal.“
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