Eigentlich schien der Fall klar: „Shōgun“ war von Anfang an als sogenannte Miniserie geplant, die nach einer Staffel abgeschlossen ist. Die Buchvorlage wurde komplett adaptiert und auch Justin Marks und Rachel Kondo, die Verantwortlichen hinter der Serie, betonten mehrmals, dass sie mit „Shōgun“ fertig seien. Doch wie das in Hollywood nun mal so ist, ändert Erfolg alles. Und den hatte „Shōgun“ nicht nur mit fantastischen Kritiken, sondern auch mit überragenden Zuschauerzahlen.
So zeigten sich Justin Marks und Rachel Kondo bereits in den Interviews nach dem Ende der Serie deutlich offener für eine zweite Staffel oder eine wie auch immer geartete Fortsetzung der Serie. Und nun wurde auch eine andere wichtige Hürde genommen, die einer potenziellen zweiten Staffel im Weg stünde: Hiroyuki Sanada hat einen Vertrag für eine Rückkehr als Lord Yoshii Toranaga in einer zweiten Staffel „Shōgun“ unterschrieben.
Sanada zog nicht nur in der ersten Staffel „Shōgun“ als Toranaga die Fäden im Hintergrund, er war auch als Produzent hinter den Kulissen der Serie involviert. Sowieso entstand das ganze Projekt nur, weil sich Sanada bereiterklärte, die Rolle zu übernehmen. Seine Figur Toranaga wäre damit die logische Hauptfigur für eine zweite Staffel, wie etwa auch unser YouTube-Host Sebastian Gerdshikow in seinem Video zu „Shōgun“ Staffel 2 erklärt:
Wie das US-Branchenmagazin Deadline schreibt, das exklusiv über Hiroyuki Sanadas wahrscheinliche Rückkehr als Toranaga berichtete, ist eine zweite Staffel „Shōgun“ damit zwar noch nicht offiziell, aber auf einem guten Weg. Andere Elemente seien gerade noch in Arbeit und andere Verträge würden gerade abgeschlossen, heißt es bei Deadline.
Wichtig für die Emmys!
Übrigens gibt es einen guten Grund dafür, dass US-Sender FX in Sachen „Shōgun“ Staffel 2 nun doch sehr schnell Nägel mit Köpfen macht: die Emmys 2024. Denn je nachdem, ob „Shōgun“ eine Miniserie bleibt oder eine zweite Staffel bekommt, kann bzw. muss man die Serie in anderen Kategorien einreichen – was dann natürlich auch Auswirkungen auf die Erfolgschancen und das damit verbundene Prestige hat.
Als Drama-Serie hätte „Shōgun“ 2024 wesentlich bessere Emmy-Chancen, wie Deadline schreibt, da dieses Jahr in dieser Kategorie die wirklich großen Konkurrenten fehlen, nachdem etwa „Succession“ 2023 zu Ende gegangen ist und die US-Sender und Streamingdienste – auch aufgrund der zurückliegenden Streiks – noch keine neuen Serien-Schwergewichte an den Start bringen konnten.
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