Das nervenaufreibende Drama „The Social Network“ war ein Erfolg an den Kinokassen, erhielt starke Kritiken und wurde für acht Oscars nominiert – drei davon konnte der Film des „Fight Club“-Regisseurs David Fincher einheimsen. Darüber hinaus wurde die Verfilmung der Facebook-Gründung und anschließender interner Zwists von Regielegende Quentin Tarantino zum besten Film der 2010er-Jahre gekrönt.
2020 erklärte Tarantino, dass „The Social Networkt“ für ihn sogar „ohne jeden Zweifel“ der beste Film der vergangenen Dekade sei: „Er ist die Nummer 1, weil er einfach der Beste ist. Er zerquetscht die ganze Konkurrenz.“ Man darf gespannt sein, was Tarantino von den neusten Entwicklungen hält – denn sein Lieblingsfilm der 2010er wird womöglich bald fortgesetzt.
Facebook und der heutige Stand der USA
Oscar-Gewinner Aaron Sorkin, der unter anderem „The Social Network“ geschrieben und „The Trial Of The Chicago 7“ als Regisseur und Autor verantwortet hat, spricht bereits seit Jahren davon, zum Facebook-Thema zurückkehren zu wollen. Doch nun betont er mit Nachdruck, ein Sequel des gefeierten Thriller-Dramas zu planen – und einen Themenschwerpunkt hat er auch schon im Blick.
Denn im Podcast The Town, der sich rund um die Unterhaltungsbranche dreht, verriet Sorkin, dass er sich im „The Social Network“-Sequel damit befassen möchte, welch negativen Einfluss Facebook auf den Stand der Demokratie in den USA hatte. „Ich werde darüber schreiben! Ich gebe Facebook die Schuld am 6. Januar“, so Sorkin im Showbiz-Podcast.
Dieser Kult-Film mit Heath Ledger sollte eine Fortsetzung bekommen – aber der Netflix-Algorithmus war dagegen!Sorkin ist damit nicht allein: Zahlreiche Polit- und Medienexpert*innen kritisierten in den vergangenen Jahren die Rolle, die Facebook in der Verbreitung von Falschmeldungen und hetzerischen Inhalten spielt – und somit bei der Spaltung der US-Gesellschaft.
Auf die Nachfrage, wie Sorkin aber im „The Social Network“-Sequel konkret von der Internetplattform auf die Stürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 überleiten will, wechselte der Drehbuchautor aber in den Geschäftsmodus: „Um das zu erfahren, werdet ihr eine Kinokarte kaufen müssen“, erwiderte er.
Eine wichtige, offene Personalfrage
Sollte das von Sorkin geplante, sich mit dem Ansturm aufs Kapitol befassende „The Social Network“-Sequel Gestalt annehmen, wäre es die Verschmelzung zweier Themen, die den Filmemacher nicht loslassen: Schon 2019 erläuterte Sorkin, dass er in einem zweiten Film in die Themenwelt Facebook zurückkehren möchte, um die unfassbare Geschichte zu erzählen, wie es nach den im Original erzählten Ereignissen hinter den Kulissen weiterging.
In jüngeren Jahren äußerte Sorkin zudem Interesse daran, einen Film aus dem 6. Januar 2021 spinnen zu wollen. Dass er dieses Stück dramatischer US-politischer Zeitgeschichte konkret im „The Social Network“-Sequel verarbeiten möchte, ist jedoch eine neuere Entwicklung.
Spannend bleibt derweil noch die Frage, wer den Film inszenieren wird. Sorkin ist zwar selbst als Regisseur tätig, allerdings betonte er 2020 noch im Podcast Happy Sad Confused, dass er sich die „The Social Network“-Fortsetzung bloß als Wiedervereinigung mit David Fincher vorstellen könnte: „Selbst wenn Billy Wilder von den Toten auferstehen und sagen würde, dass er die Regie übernehmen will: Ich würde ihm sagen, dass ich's nur mit David mache!“
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