Hierzulande wissen Kinofans schon seit „Requiem“ (2006), dass Sandra Hüller eine fantastische Schauspielerin ist. International gelang der Suhlerin allerdings erst im letzten Jahr der ganz große Durchbruch. Mit der französischen Produktion „Anatomie eines Falls“ und dem britischen „The Zone Of Interest“ spielte sie auf brillante Weise die Hauptrollen in gleich zwei von Publikum und Kritik gefeierten Filmen, die dann auch bei der Oscarverleihung im März dieses Jahres wichtige Positionen einnahmen.
Mittlerweile dürften sich die Angebote aus Hollywood bei Hüller stapeln. Welche davon sie annimmt oder ob sie der Versuchung, nach Amerika zu gehen, komplett widersteht, werden wir in absehbarer Zukunft wissen. Als Nächstes ist die Hochbegabte aber noch in einer hiesigen Arbeit, nämlich dem neuen Werk von „Alles in bester Ordnung“-Regisseurin Natja Brunckhorst zu erleben.
Das Werk heißt „Zwei zu eins“ und spielt unmittelbar vor der deutschen Wiedervereinigung. Die Story und die Figuren sind fiktiv. Das Ganze basiert allerdings auf Vorkommnissen, die sich tatsächlich abgespielt haben, als die Offiziellen der noch immer existierenden DDR ihre kompletten Bargeldreserven in einem leerstehenden Schacht in Halberstadt einlagerte, bevor diese dann von der Bundesregierung endgültig vernichtet werden konnten. Da bis heute noch immer nachweislich aus diesen Beständen stammende Scheine auftauchen, muss es damals zu massiven Diebstählen gekommen sein.
„Zwei zu eins“ startet bundesweit am 25.07. 2024 in den deutschen Kinos.
"Die nackte Kanone": Deutscher Star neben Liam Neeson in Reboot der Kult-Komödie?Die drei weiteren Hauptrollen neben Hüllers Part wurden mit Max Riemelt („Sense8“), Ronald Zehrfeld („Der Staat gegen Fritz Bauer“) und Peter Kurth („Babylon Berlin“) besetzt. In wichtigen Parts sind außerdem dabei: Ursula Werner („Der Junge muss an die frische Luft“), Kathrin Wehlisch („Das Lehrerzimmer“), Martin Brambach („Lindenberg! Mach dein Ding“), Uwe Preuss („Atlas“), Anselm Haderer („Auf Augenhöhe“) und Nachwuchsschauspielerin Lotte Shirin Keiling („Safe“). Als Gast sorgt zudem noch Olli Dittrich („Dittsche“) für gute Laune.
"Zwei zu eins": Das ist die Story
Juli 1990 in Halberstadt: Maren (Hüller), Robert (Riemelt) und Volker (Zehrfeld) waren schon als Kinder beste Freunde. Während die ersten beiden seit Jahren ein Paar sind und zwei Kinder (Haderer, Keiling) miteinander haben, hatte Volker vor Jahren Republikflucht in Richtung Westen begangen. Jetzt, wo die Grenze offen und alles mehr als nur ein wenig in der Schwebe ist, ist er plötzlich wieder da.
Während das einst unzertrennliche Trio sich erst einmal wieder ein wenig beschnuppert und Ressentiments wegen Volkers damaligem Verschwinden aus dem Weg geräumt werden müssen, bemerken sie seltsame Vorgänge: Jede Nacht fahren schwerbeladene LKW-Kolonnen in Richtung eines eigentlich leerstehenden Bunkerschachts aus dem Kalten Krieg. Dort hatte das Trio in seiner Jugend hin und wieder gespielt. Was bringen die Lastwagen dort wohl hin?
Aus Neugier fragen sie Roberts eigenwilligen Onkel (Kurth), der als NVA-Techniker dort arbeitet. Er lässt sich breitschlagen, sie auf das Gelände zu schleusen. Zusammen entdecken sie dann einen gigantischen Berg von Geldscheinen in den Kellergewölben – Milliarden von Ostmark, die angesichts der nahenden Einführung der D-Mark aus dem Verkehr gezogen und hier gelagert wurden. Da könnte man doch …
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