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    Wann genau spielt "Fallout" eigentlich – und wie fügt sich die Sci-Fi-Serie damit in die Spiele ein?
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Seit „Silent Hill“ ihm gezeigt hat, dass es doch auch gute Videospieladaptionen geben kann, hält Gamer Markus sehnsüchtig Ausschau nach weiteren.

    Die „Fallout“-Adaption auf Amazon Prime Video funktioniert zwar auch gut ohne Vorwissen um die Spiele, für etwas Verwirrung könnten die darin kursierenden Jahreszahlen allerdings sorgen. Wir klären einmal auf.

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    Amazons frisch gestartete „Fallout“-Serie adaptiert zwar keinen Teil aus der zu Grunde liegenden Videospielreihe direkt, sondern erzählt eine völlig neue Geschichte, ist aber im selben Endzeit-Kosmos angesiedelt und gehört so zum offiziellen Kanon des Franchises.

    Dadurch ist man nicht nur darum bemüht, den Ereignissen in den Spielen nicht zu widersprechen, sondern auch deren Welt und Vibe heraufzubeschwören. Dazu gehört unter anderem der eigenwillige futuristische Retro-Charme, für den die Reihe bekannt ist – der eine zeitliche Verortung aber etwas schwierig macht, zumal die Serie zu Beginn selbst keine helfende Jahreszahl einblendet…

    50er-Jahre-Charme im Jahr 2077

    Der Auftakt von „Fallout“ lässt vermuten, dass der Prolog, den wir hier zu sehen bekommen, im USA der 1950er oder 60er Jahre spielt. Kleidung, Einrichtung, Autos, das Fernsehprogramm und die Musik legen genau das nahe, zumal hier offenbar auch die Angst vor einem drohenden Atomkrieg eine Rolle spielt, die im Laufe des Kalten Krieges zwischen Ost- und Westmächten tatsächlich die Gesellschaft prägte.

    Allerdings lassen etwa Roboter-Haushaltshelfer und die ungewohnte Skyline von Los Angeles Zweifel an dieser Verortung aufkommen. Intelligente Roboter in den 60er Jahren? Da haut offenbar etwas nicht hin. Die einfache Erklärung dafür: „Fallout“ ist nicht in der uns bekannten Welt angesiedelt, sondern in einer Parallelwelt, die zwar viele Gemeinsamkeiten mit unserer hat, sich dann aber doch ein Stück weit anders entwickelt hat. Obwohl hier vieles noch sehr retro wirkt, gibt es auch einige futuristische Erfindungen, von denen wir nur träumen können.

    Tatsächlich spielt „Fallout“ nämlich schon zu jenem Zeitpunkt nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft – und zwar der des Jahres 2077, um genau zu sein. Im Oktober dieses Jahres eskaliert schließlich die angespannte Stimmung zwischen den USA und (nicht der Sowjetunion, sondern) China in einen atomaren Krieg, der innerhalb kürzester Zeit die Erde fast gänzlich vernichtet.

    Fortsetzung der bisherigen "Fallout"-Spiele

    Für die Haupthandlung springt „Fallout“ dann 219 Jahre in die Zukunft, also ins Jahr 2296. Das verortet die Serie nicht nur in der Nähe der Storys der Spiele, sondern macht sie gar zu einer Fortsetzung von diesen. Schließlich spielen die meisten Franchise-Einträge kurz vorher. So sind etwa die beliebten Serienteile „Fallout 3“, „Fallout: New Vegas“ und „Fallout 4“ in den Jahren 2277, 2281 und 2287 angesiedelt.

    Als Sequel steht die „Fallout“-Adaption damit den bisherigen Geschehnissen des Erzähluniversums nicht im Weg, sondern kann sie gar weiterspinnen. Ob künftige Teile der Spiele-Reihe eventuell später stattfinden und somit gar Bezug auf die Serie nehmen werden, bleibt abzuwarten, wäre aber durchaus denkbar.

    Zerstört "Fallout" den Spiele-Kanon? Das Ende von Staffel 1 erklärt – und was es für Staffel 2 bedeutet

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