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    "Mach es nicht": Alle warnten Clint Eastwood vor einem seiner größten Hits
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Clint Eastwood und ein Affe? In „Der Mann aus San Fernando“ wurde dieses abwegige Szenario Kino-Realität. Obwohl er eingehend vor dem Film gewarnt wurde, landete der Western-Star mit der Actionkomödie einen seiner größten Erfolge.

    Clint Eastwood assoziieren die meisten mit seinen zahlreichen Western-Rollen (allen voran in Sergio Leones ikonischer Dollar-Trilogie) und natürlich dem raubeinigen Cop „Dirty Harry“. Seine Regie-Karriere lässt sich allerdings weit schwieriger eingrenzen, hat der Hollywood-Veteran in den vergangenen 50 Jahren doch nicht nur zahlreiche Western gedreht, sondern sich in den unterschiedlichsten Genres ausprobiert.

    Vom Psychothriller („Sadistico“) über Melodramen („Die Brücken am Fluss“) bis hin zu Weltraum-Abenteuern („Space Cowboys“) und Musicals („Jersey Boys“) ist fast alles dabei. Eastwood auf zwei Genres festzunageln, würde also viel zu kurz greifen – so sind auch zwei seiner erfolgreichsten Filme eher untypisch für den 93-Jährigen...

    Zwar enthalten „Der Mann aus San Fernando“ (1978) und „Mit Vollgas nach San Fernando“ (1980) durchaus Action- und Western-Elemente, doch vor allem zeigen sie die lebende Kino-Legende von ihrer komödiantischen Seite – immerhin wird der von Eastwood gespielte Trucker Phil Beddoe, der seiner verlorenen Liebe Lynn (Sonda Locke) hinterherfährt, bei seinen Reisen durch den amerikanischen Westen von einem Orang-Utan namens Clyde begleitet, was zu allerlei Chaos und Verwicklungen führt.

    Clint Eastwood und Orang-Utan Clyde in Warner Bros. / Universal Pictures
    Clint Eastwood und Orang-Utan Clyde in "Der Mann aus San Fernando"

    Im Gespräch mit dem Interview Magazine hat Eastwood zugegeben, dass er mit den beiden Road-Movies ganz bewusst seine Filmografie aufbrechen wollte, um die Fans bei der Stange zu halten und nicht zu erwartbar zu werden. „Man muss das Publikum in verschiedene Richtungen führen, sonst würde es dich irgendwann fallen lassen“, so der zweifache Oscar-Preisträger („Erbarmungslos“, „Million Dollar Baby“).

    Um dieses Ziel zu erreichen, musste er zahlreiche Warnungen ignorieren: „Alle – mein Agent, meine Anwälte – sagten: Mach nicht ,Der Mann aus San Fernandoʻ“, erinnert sich Eastwood. „Und selbst als sie ihn dann sahen, dachte einer der Studio-Manager, er würde ein Flop werden. Ich dachte immer, es sei ein hippes Drehbuch, mit dem Orang-Utan und so. Einige Leute haben es verstanden, andere nicht, aber das Publikum schien es zu genießen.“

    In der Tat: Bei einem Budget von gerade einmal 5 Millionen US-Dollar konnte „Der Mann aus San Fernando“ stolze 104 Millionen in die Kinokassen spülen, sodass ein Nachfolger nur eine Frage der Zeit war – der sich zwei Jahre später als kaum weniger erfolgreich erwies. Die beiden Road-Movies mögen nicht zu den ganz großen Werken in seiner Filmografie zählen, doch Eastwood dabei zuzusehen, wie er sich mit einem Affen kabbelt, lohnt sich allemal!

    "Zu düster": Dieser Actionthriller mit Denzel Washington sollte eigentlich ein „Dirty Harry“-Film werden – doch Clint Eastwood lehnte ab

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