Der Western ist zurück – und wie! In einer Welt, in der Taylor Sheridan am laufenden Band Serien auf den Weg bringt und die guten, alten Revolverhelden mit „Yellowstone“, „Lawmen: Bass Reeves“ und Co. wieder saloon- und salonfähig macht, erleben diese vor allem im TV-Format eine regelrechte Hochzeit. Doch große Western standen nicht nur in der Vergangenheit für großes Kino, sondern sollen auch in Zukunft wieder Menschen in die Lichtspielhäuser dieser Welt locken. Und dass das auch eintreffen wird, scheint heute so sicher wie schon lange nicht mehr.
Während wir uns nach wie vor alle paar Jahre über Highlights wie „Django Unchained“, „No Country For Old Men“ oder „Feinde - Hostiles“ freuen dürfen, stehen 2024 gleich mehrere Kino-Kracher auf dem Plan, die sich Western-Fans auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Etwa Kevin Costners episches Mammutwerk „Horizon: An American Saga“, das am 22. August mit dem ersten Film eröffnet wird, bevor am 7. November auch schon Teil 2 folgt. Und wer dann immer noch nicht genug haben sollte, muss sich gerade einmal eine Woche lang gedulden, bis der nächste Pflichttermin ins Haus steht:
„The Dead Don't Hurt“ kommt am 14. November deutschlandweit ins Kino und wird Viggo Mortensen dann nach „Appaloosa“ von 2008 zurück in den Wilden Westen führen. Was Mortensens jüngsten Western von seinem vorherigen unterscheidet: Der „Herr der Ringe“-Star tut es Kevin Costner gleich – und übernahm bei seinem neusten Werk nicht nur die Hauptrolle, sondern obendrein auch die Regie (übrigens zum zweiten Mal nach „Falling“ von 2020).
Vor der Kamera hat sich der 65-Jährige unter anderem den luxemburgischen Shooting-Star Vicky Krieps („Die drei Musketiere“, „Corsage“) sowie ein Star-Ensemble mit reichlich Western-Erfahrung an die Seite geholt – von Danny Huston („Yellowstone“) über Shane Graham („The Son“) bis hin zu den „Deadwood“-Stars Garret Dillahunt und W. Earl Brown.
Darum geht's in "The Dead Don't Hurt"
Im Zentrum der Geschichte stehen die Frankokanadierin Vivienne Le Coudy (Vicky Krieps) und der dänische Einwanderer Holger Olsen (Viggo Mortensen), die davon träumen, sich im korrupten Kalifornien der 1860er-Jahre ein gemeinsames Leben aufzubauen – bis eines Tages der Bürgerkrieg lostritt. Und die beiden getrennt voneinander werden.
Die ersten Kritiken zu „The Dead Don't Hurt“ nach der gefeierten Weltpremiere beim Toronto International Film Festival (TIFF) fallen übrigens äußerst vielversprechend aus. Bei 20 Fachpresse-Stimmen hält der Film so aktuell bei starken 85 Prozent positiven Bewertungen auf der Plattform Rotten Tomatoes. Das kann sich sehen lassen. Hervorgehoben werden darin unter anderem ein famoser, blutiger Showdown sowie die vielleicht beste Performance von Vicky Krieps bislang. Zudem sei „The Dead Don't Hurt“ ein stimmungsvoller Western der alten Schule. Na wenn das mal nicht nach einem Kinobesuch schreit...