Die meisten Film-Fans kennen Steve Buscemi wohl als Mr. Pink aus Quentin Tarantinos Kulttitel „Reservoir Dogs“, als Bowlingbahn-Loser Donny in „The Big Lebowski“ oder als glücklosen Verbrecher Carl aus „Fargo“. In seinem neuesten Film „The Listener“ ist das Knautschgesicht des New Yorkers ausnahmsweise gar nicht zu sehen. Dafür erledigte Buscemi die Inszenierung, basierend auf einem Drehbuch des oscarnominierten Alessandro Camon („The Messenger - Die letzte Nachricht“).
Nach u. a. „Trees Lounge“ und „Interview“ ist „The Listener“ die fünfte Langfilm-Regiearbeit des populären Schauspielers. Das Drama feierte seine Weltpremiere schon im September 2022 beim renommierten Filmfest von Venedig. Im Anschluss ging es auf eine ausgedehnte Tournee mit Aufführungen bei weiteren wichtigen Festivals in Europa und Nordamerika wie Wien, Thessaloniki oder Tribeca.
Am 29. März 2024 wird „The Listener“ nun in Nordamerika und Großbritannien als Video-on-Demand erhältlich gemacht. Wann und auf welchem Weg der Film zu uns nach Deutschland kommt, ist bisher noch offen.
Die Hauptrolle, eine Telefonseelsorgerin namens Beth, spielt Tessa Thompson. Die Kalifornierin gelangte als Valkyrie in den MCU-Blockbustern „Thor 3: Tag der Entscheidung“ und „The Marvels“, als Ehefrau der von Michael B. Jordan gespielten Titelfigur der „Creed“-Reihe sowie dank ihres Parts im TV-Serien-Hit „Westworld“ zu Weltruhm.
Die Amazon Oster-Angebote sind da: Das sind die Highlights des bislang größten Sales des JahresBeth ist – abgesehen von Thompsons eigenem Hund Coltrane – die einzige Figur, die in „The Listener“ zu sehen ist. Alle weiteren Parts sind Sprechrollen, die allerdings größtenteils ebenfalls hochkarätig besetzt wurden. So sind in der englischsprachigen Originalversion u. a. die in Kürze mit „Godzilla x Kong: The New Empire“ in unsere Kinos kommende Rebecca Hall, Logan Marshall-Green aus „Prometheus“, „Search Party“-Hauptdarstellerin Alia Shawkat und Komikerin Margaret Cho („Drop Dead Diva“) zu hören. Außerdem noch dabei: Jamie Hector aus den Krimi-Hits „The Wire“ und „Bosch“, Derek Cecil („House Of Cards“), Bobby Soto (Narcos: Mexico“) sowie Buscemi selbst.
Lohnt sich "The Listener"?
Wie ihr aufgrund der oben erklärten Figurenkonstellation erahnen könnt, passiert eine Menge der Handlung off-screen. Wir erleben die von den Anrufern erzählten Geschichten aus der Sicht von Beth, die mitten in der Nacht allein in ihrem Haus sitzt und zuhört. Wenn ihr euch noch an den sehenswerten „No Turning Back“ mit Tom Hardy erinnert, der die gesamte Laufzeit in seinem Auto verbrachte und telefonierte, wisst ihr ungefähr, wie das abläuft.
Wir haben das Kammerspiel bereits bei seiner Weltpremiere in Venedig gesehen und für euch rezensiert. In seiner FILMSTARTS-Kritik vergibt unser Redakteur Björn Becher durchschnittliche 2,5 von möglichen 5 Sternen. Dabei lobt er zwar ausdrücklich Thompsons Spiel und Buscemis unaufgeregte Inszenierung. Als große Schwäche des Films wird allerdings sein Drehbuch identifiziert. Denn den Anrufern und ihren Geschichten gelingt es zu selten, das Publikum wirklich zu berühren. Zu glattgebügelt und zu wenig authentisch kommen die Dialoge daher, um wirkliches Interesse zu wecken.
Wenn ihr „The Listener“ und andere wichtige Neustarts aller Genres – egal ob auf großer Leinwand, im Streaming oder fürs Heimkino – auf keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert doch einfach unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
Ist das die mächtigste Kreatur im MonsterVerse? Neuer Trailer zu "Godzilla X Kong" zeigt furchteinflößenden Giganten