Seit sieben Jahrzehnten schon werden Filme über Godzilla gemacht – im Jahr 2024 ging nun der erste Oscar überhaupt an einen Film über die gigantische Monsterechse. Bei der Oscarverleihung, die in der Nacht vom 10. auf den 11. März in Los Angeles stattfand, gewann der japanische Kaiju-Blockbuster „Godzilla Minus One“ den Preis für die Besten visuellen Effekte.
Das ist das i-Tüpfelchen auf der unglaublichen Erfolgsgeschichte, die der Sci-Fi-Kriegsfilm der legendären Toho Studios seit einigen Monaten schreibt. In den USA und Kanada avancierte „Godzilla Minus One“ mit rund 56,4 Millionen US-Dollar Einnahmen zum erfolgreichsten japanischen Kinofilm aller Zeiten und zum dritterfolgreichsten internationalen Film – nur „Tiger & Dragon“ (128 Mio.) und „Das Leben ist schön“ (57,2 Mio.) spielten mehr ein. International steht „Godzilla Minus One“ bei 106,7 Millionen Dollar.
"Godzilla Minus One": So wenig hat er gekostet!
Sowohl die Einnahmen als auch der Oscar-Gewinn in ausgerechnet der Effekte-Kategorie sind aus einem Grund ganz besonders spektakulär. Denn „Godzilla Minus One“ von Regisseur Takashi Yamazaki kostete nur 15 Millionen Dollar! Mit dem Oscar-Gewinn zeigte die absolut großartig aussehende Produktion, dass es nicht immer ein Mega-Budget braucht, um starke Effekte auf die Leinwand zu zaubern.
Godzillas Hollywood-Konkurrenz in der Effekte-Kategorie pumpte im Vergleich Unsummen in die Filme – allen voran „Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil 1“ mit einem kolportierten Budget von rund 290 (!) Millionen Dollar. Auch „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ und „Napoleon“ lagen mit ihren Millionen-Budgets deutlich im dreistelligen Bereich, während das Sci-Fi-Epos „The Creator“ von Gareth Edwards für „nur“ 80 Millionen Dollar gedreht wurde, was für einen Hollywood-Film mit vielen Spezialeffekten schon als absolut außergewöhnliches Mini-Budget angesehen wird.
Godzilla-Schuhe auf dem roten Teppich
Den Academy Award für „Godzilla Minus One“ nahmen Regisseur und Drehbuchautor Takashi Yamazaki und Kiyoko Shibuya, Masaki Takahashi und Tatsuji Nojima aus dem VFX-Team entgegen. Das „Team Godzilla“ trat auch entsprechend gestylt bei der Oscarverleihung an – mit Schuhen, an deren Absätze sich eine Godzilla-Klaue krallt:
Das ganz große Rampenlicht des Abends gebührte trotzdem einem anderen Film, der immerhin sieben Oscars einstreichen konnte: „Oppenheimer“ von Christopher Nolan. Mit vier Oscars tat sich auch „Poor Things“ hervor, bei dem u. a. Emma Stone den Oscar als Beste Hauptdarstellerin entgegennahm – und das trotz kaputtem Kleid, wie sie bei ihrer Dankesrede humorvoll betonte. Alle weiteren Gewinnerinnen und Gewinner der 96. Oscarverleihung könnt ihr unserer großen Übersicht entnehmen:
Alle Gewinner der Oscars 2024: Das ist der beste Film des Jahres