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    Heute werbefrei im TV: Kaum jemand kennt dieses atmosphärische Western-Abenteuer – trotz 3 Oscargewinnern vor und hinter der Kamera
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes weibliche Lieblingsstars sind derzeit Jodie Foster, Cate Blanchett und Renate Reinsve. Bei den Herren sind es Kevin Kline, Nicolas Cage und Hiroyuki Sanada.

    Reihenweise Stars, eine aufregende Story und epische Panoramen vor großartigen Naturkulissen – all das konnte nicht verhindern, dass „The Missing“ zum Flop mutierte und schnell vergessen wurde. Heute Abend könnt ihr das Western-Abenteuer nachholen.

    The Missing“ hat eine mehr als stattliche Reihe hochdekorierter, weltbekannter Schauspieler*innen, einen Meister seines Faches auf dem Regiestuhl und oft wunderschöne, atemberaubend atmosphärische Bilder zu bieten. Ihr habt noch nie von dem auf einem Roman* von Thomas Eidson basierenden Western-Drama mit Cate Blanchett (Oscars für „Aviator“ und „Blue Jasmine“) und Tommy Lee Jones (Oscar für „Auf der Flucht“) in den Hauptrollen gehört? Kein Wunder, denn das ging bei seiner Veröffentlichung 2003/2004 an den Kinokassen gnadenlos baden und geriet deshalb schnell in Vergessenheit. Am Abend könnt ihr den Film ohne lästige Werbeunterbrechungen im Free-TV sehen.

    „The Missing“ läuft am heutigen 9. März 2024 um 22.05 Uhr auf ZDFneo. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 3.35 Uhr. Alternativ könnt ihr euch den FSK-12-Titel nach Ablauf der ersten Ausstrahlung für einige Zeit kostenlos in der ZDFmediathek anschauen. Blu-ray und DVD* sind derzeit nur noch antiquarisch beziehungsweise als Import erhältlich. Als kostenpflichtiges Video-on-Demand ist der Streifen allerdings jederzeit bei diversen Anbietern wie Amazon, AppleTV, Magenta TV oder GooglePlay zu haben.

    Neben den Oscar-Stars Blanchett und Jones sind noch eine ganze Menge weitere populäre Mim*innen dabei. So erwarten euch in wichtigen Rollen etwa Aaron Eckhart („The Dark Knight“), „Westworld“-Star Evan Rachel Wood, Jenna Boyd aus „Atypical“ und Val Kilmer („Top Gun“). Außerdem dabei: Elisabeth Moss („The Handmaid‘s Tale“), Clint Howard („Apollo 13“), Eric Schweig („Der letzte Mohikaner“), Ray McKinnon („O Brother, Where Art Thou?“), Sergio Calderón („Men In Black“) und Max Perlich („Drugstore Cowboy“).

    "The Missing" auf ZDFneo: Das ist die Story

    New Mexico im Winter 1885: Maggie Gilkeson (Blanchett) führt ein hartes Leben auf einer kleinen Farm mit ihren Töchtern Lilly (Wood) und Dot (Boyd). Die Väter der Mädchen sind längst über alle Berge. Obwohl sie sich als lokale Heilerin und Zahnärztin ein paar Dollars dazuverdient, ist die resolute Frau von Finanzspritzen ihres Lovers Brake (Eckhart) abhängig.

    Eines Tages taucht überraschend ihr Vater Samuel (Jones) auf, der die Familie verlassen hat, als Maggie noch ein Kind war. Daher will sie nichts von ihm wissen und jagt den Mann vom Hof. Doch dann wird Brake von abtrünnigen Apachen brutal ermordet und Lilly verschleppt. Da der Sheriff (C. Howard) nichts unternimmt, bittet Maggie schweren Herzens ihren Vater, sie bei der Suche nach der Teenagerin zu unterstützen, bevor diese als Sexsklavin nach Mexiko verkauft werden kann …

    Die exzellente Kameraarbeit untertützt Cate Blanchett bei ihrer Performance. Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
    Die exzellente Kameraarbeit untertützt Cate Blanchett bei ihrer Performance.

    Bruchlandung an den Kinokassen

    Als „The Missing“ Ende November 2003 in den US-Kinos anlief, hatte der Film gegen die dort zeitgleich gezeigten Action-Blockbuster „Master & Commander“ und „Matrix Revolutions“ sowie die zur Adventszeit bereits mächtig abräumenden Animations- und Feiertags-Hits „Buddy - Der Weihnachtself“, „Ein Kater macht Theater“ und „Bärenbrüder“ keine Chance. Vom Produktionsbudget in Höhe von 60 Millionen Dollar konnte am US-Box-Office so nicht einmal die Hälfte wieder eingespielt werden. Das Projekt war als kolossaler Flop gebrandmarkt, der sich dann im Rest der Welt (der deutsche Kinostart erfolgte Mitte Februar 2004) natürlich nur noch schwer verkaufen ließ und entsprechend erfolglos blieb.

    Unser Rezensent Carsten Baumgart geht in der nur 2 von 5 Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik streng mit „The Missing“ ins Gericht – erheblich strenger, als der Verfasser dieser Zeilen es getan hätte. Sicher, die über weite Strecken spannende Story schiebt uns einige Genre-Klischees unter und mag auch in Sachen Logik gelegentliches Stirnrunzeln provozieren. Was allerdings unbestreitbar ist: Die von Regisseur Ron Howard (zwei Oscars für „A Beautiful Mind“) in Verbindung mit seinem Stamm-Cinematografen Salvatore Totino gelieferten Aufnahmen in rau-winterlicher, später dann verwüsteter Naturkulisse sind atemberaubend episch und tragen enorm zur authentischen Atmosphäre bei.

    Auch in den Action- und Dialog- beziehungsweise Charakterszenen ist die Kameraarbeit exzellent, bietet immer wieder ungewöhnliche Blickwinkel und unterstützt die durch die Bank glaubwürdigen Auftritte des Casts auf subtil-emotionale Weise. Fans der eingangs genannten Stars sowie dramatischer Western- und Abenteuer-Filme sollten somit einiges an Lohnenswertem finden, wenn sie heute Abend „The Missing“ einschalten.

    "Yellowstone"-Star Kevin Costner nimmt sich bei seinem gigantischen Western-Epos "Horizon" ein Beispiel an Clint Eastwood

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