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    "Baywatch"-Reboot: Die einst erfolgreichste Serie der Welt bekommt eine Neuauflage
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Neue Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer werden in die Fußstapfen von David Hasselhoff, Pamela Anderson und Co. treten. Eine neue „Baywatch“-Serie hat nun einen Sender und wird aktiv entwickelt.

    Fremantle

    Bereits im April 2023 machte die Meldung die Runde, dass die zum deutschen Medienkonzern Bertelsmann gehörende Produktionsfirma Fremantle die eigene Marke „Baywatch“ nutzen will, um eine neue Serie rund um die Rettungsschwimmer*innen in den roten Badeanzügen und -shorts auf die Welt loszulassen. Doch dafür brauchte es einen finanzkräftigen Partner und Sender. Der ist nun gefunden. Wie das Branchenmagazin Deadline berichtet, ist Fox beim geplanten „Baywatch“-Reboot eingestiegen und macht wohl direkt Nägeln mit Köpfen.

    Das Unternehmen sei eine Verpflichtung zur Entwicklung der Drehbücher für eine erste Staffel eingegangen. Diese Verpflichtung sei zudem mit einer als „signifikant“ bezeichneten Strafzahlung versehen. Das bedeutet: Sollte Fox doch noch einen Rückzieher machen, weil die Drehbücher dann vielleicht doch nicht gefallen oder man die Meinung ändert, muss man reichlich Geld als Strafe blechen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man die Serie auch wirklich produziert, der „Baywatch“-Reboot also kommen wird und nicht doch noch scheitert.

    Dafür kehren mit Michael Berk, Gregory Bonann und Douglas Schwartz die originalen Produzenten der 90er-Jahre-Kultserie zurück. Die Federführung übernimmt dieses Mal aber eine Frau: Die erfahrene TV-Autorin und Produzentin Lara Olsen, die an Serien wie „90210“ oder „Private Practice“ beteiligt war, wird als Showrunnerin den Reboot entwickeln und dann auch leiten.

    "Baywatch": Vom Flop zur erfolgreichsten Serie der Welt

    Die Originalserie lief von 1989 bis 2001 über elf Staffeln – und dabei wäre einst schon beinahe sehr schnell Schluss gewesen. Denn nach nur einer Staffel zog der ursprünglich hinter der Action-Drama-Serie steckende Sender NBC den Stecker. Und da es 1990 noch keine Internet-Fan-Petitionen und Streamingdienste gab, die zur Rettung eilen konnten, schien dies das sichere Aus zu sein.

    Doch Hauptdarsteller David Hasselhoff und die drei Serien-Macher Berk, Bonann und Schwartz gingen ins Risiko. Mit Unterstützung vor allem aus Deutschland schafften sie es, die Serie weiter zu machen, wobei sie in den USA nicht auf einem der großen TV-Sender lief, sondern an viele lokale Sender syndiziert wurde.

    Baywatch
    Baywatch
    Starttermin 1989-09-22 | 42 min
    Serie: Baywatch
    Mit Michael Bergin, Jason Brooks, Jason Momoa
    User-Wertung
    2,3
    Im Stream

    Der Rest ist Geschichte. „Baywatch“ wurde zum globalen Mega-Erfolg. Zeitweise sollen weltweit mehr als 1,1 Milliarden Menschen in einer Woche „Baywatch“ geschaut haben. Die damit zu diesem Zeitpunkt erfolgreichste Serie der Welt landete mit dieser Zahl sogar im Guiness-Buch der Rekorde als meistgeschaute Serie.

    Vor allem avancierte „Baywatch“ zum Kultphänomen, in welchem jeder was für sich finden konnte. Oft wird die Serie im Rückblick auf die zahlreichen weiblichen Sex-Symbole in knappen Badeanzügen reduziert, doch „Baywatch“ war gerade in der Darstellung seiner weiblichen Figuren eine durchaus fortschrittliche Serie. Denn die zahlreichen Heldinnen wie Shauni McClain (Erika Eleniak), CJ Parker (Pamela Anderson) oder Summer Quinn (Nicole Eggert) waren nie hübsches Beiwerk, sondern bekamen ihre eigenen Geschichten und retteten gleichberechtigt zu den Männern Folge für Folge Menschenleben oder stoppten auch mal Verbrecher (die recht oft am Strand von Malibu ihr Unwesen trieben). Die deutliche Mehrheit des Publikums von „Baywatch“ war sogar weiblich, gerade viele junge Frauen freuten sich, endlich mal eine TV-Serie zu haben, in der starke, unabhängige Frauen für sich selbst einstehen.

    Noch mehr Rettungsschwimmer: Fox macht sich selbst Konkurrenz

    Die neue Serie hat also große Fußstapfen zu füllen. Noch ist nicht bekannt, wann sie erscheinen soll. Laut Deadline plant Fox aber wohl, sie nicht in der traditionellen Seriensaison von Herbst bis Frühjahr zu zeigen, sondern für den Sommer zu produzieren. Für die klassische Saison hat Fox nämlich schon eine andere Serie in Auftrag gegeben, die sehr ähnlich zu „Baywatch“ ist.

    Auch in „Rescue: HI-Surf“ stehen Rettungsschwimmer*innen im Mittelpunkt – nur auf Hawaii (wo bekanntlich auch ein „Baywatch“-Spin-off spielte). Für die Serie wurde jüngst Arielle Kebbel („The Vampire Diaries“) als Hauptdarstellerin gecastet. „Rescue: HI-Surf“ soll bereits demnächst für einen Start im Herbst 2024 gedreht werden, ist also schon deutlich weiter. „Baywatch“ könnte frühestens im Sommer 2025 folgen und muss sich dann gegen interne Konkurrenz beweisen.

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