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    "The Ones Who Live" Folge 2: Eine der grausamsten "Walking Dead"-Szenen seit langem wurde schon vor über 2 Jahren vorbereitet
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Während viele Kolleg*innen schlapp gemacht haben, hat Markus „The Walking Dead“ bis zum Ende durchgezogen – und es zumindest nicht immer bereut.

    In der zweiten Folge von „The Walking Dead: The Ones Who Live“ werden Michonne (Danai Gurira) und ihre neuen Nomaden-Freunde Opfer eines verheerenden Giftgas-Anschlags mit Chlor, eine „Spezialität“ des CRM, wie wir schon vorher erfahren haben.

    Die ersten beiden Folgen des neuesten „The Walking Dead“-Spin-offs „The Ones Who Live“ geizen nicht mit intensiven Szenen. Die jüngst erschienene zweite Episode wartet dabei mit einer besonders schockierenden Sequenz auf. Gerade erst hat Michonne (Danai Gurira) auf der Suche nach ihrer großen Liebe Rick (Andrew Lincoln) neue Verbündete in einer Splittergruppe einer Nomaden-Gesellschaft gefunden, die ihr mit ihrer Unterstützung neue Hoffnung geben. Da werden ihr die neuen Mitstreiter*innen fast alle auch schon wieder auf besonders brutale Weise entrissen.

    Als die Truppe durch die Straßen einer Stadt geht, wird sie von einem Helikopter des CRM erspäht – der nicht lange fackelt und die Menschen am Boden mit Gas bombardiert. Bei diesem handelt es sich um gelbgrünes Chlorgas, das viele, die ihm hier ausgesetzt werden, schnell dahinrafft. Wenn „The Walking Dead“ hier grausame Kriegsmethoden heraufbeschwört, durch die das bloße Atmen zum Tod führt, sorgt das Zombie-Franchise für besonders beklemmende Momente, wie es sie dort lange nicht mehr gab.

    Vorbereitet wurde das Ganze allerdings schon vor einiger Zeit in einem anderen Spin-off aus dem Zombie-Kosmos (dazu weiter unten mehr). Aber ist die Wirkung von Chlorgas eigentlich wirklich so tödlich wie hier gezeigt?

    Chlorgas als chemische Waffe

    Dass Chlorgas in der Tat giftig ist, hat man sich in der Kriegsführung erstmals im Ersten Weltkrieg zu Nutze gemacht. Weil es eine höhere Dichte als Luft hat, sammelt es sich am Boden schlecht belüfteter Räume – wie etwa in den vielen Schützengräben während des Konflikts. Die Folge waren viele Tote und noch mehr Soldaten, die Langzeitschäden davontrugen. Denn tatsächlich wurden die Symptome einer Chlorgasvergiftung in „The Walking Dead: The Ones Who Live“ ziemlich exakt abgebildet.

    Nach dem Einatmen werden die Augen, die Haut und die Atemwege angegriffen, was zu starkem Husten führt. Um eine tödliche Wirkung zu erzielen, braucht es aber große Mengen an Chlorgas, weshalb in der chemischen Kriegsführung – so perfide das leider klingt – später eher auf tödlichere Gase wie Phosgen oder Senfgas zurückgegriffen wurde, auch wenn es durch seine vergleichsweise einfache Verfügbarkeit auch heute noch zu Chlorgasangriffen kommt.

    Vorbereitung bereits in "The Walking Dead: World Beyond"

    Dass das Chlorgas in „The Walking Dead: The Ones Who Live“ nun dermaßen verheerend wirkt (schließlich sieht es so aus, als sei die gesamte Nomadengruppe in kürzester Zeit dahingerafft worden), mag daher dramaturgisch ein wenig überspitzt sein. Allerdings haben wir es hier auch mit einem gezielten und konzentrierten Abwurf zu tun, dessen Wirkung dann womöglich auch noch dadurch verstärkt wird, dass die Opfer von Häusern umringt sind, wodurch sich das Gas auf der Straße staut.

    Hinzu kommt, dass es sich bei dem hier eingesetzten Gas wohl um eine vom CRM entwickelte Chlorgasvariante handelt, die womöglich noch tödlicher ist als herkömmliches Chlorgas. Davon ist in „The Ones Who Live“ zwar nicht direkt die Rede, jedoch haben wir davon vor über zwei Jahren im Spin-off „The Walking Dead: World Beyond“ erfahren. Hier hat das CRM die Chlorgasvariante nämlich bereits eingesetzt, um die Omaha-Kolonie auszulöschen (worauf auch in „The Ones Who Live“ angespielt wird). So beklemmend-mittendrin wie im neuen „Walking Dead“-Ableger haben wir deren Anwendung im Franchise aber noch nicht erlebt.

    Tatsächlich tritt der Tod auch nicht bei allen sofort, sondern erst mit etwas Verzögerung ein, was hier für ein paar besonders emotionale Szenen sorgt, besonders im Zusammenhang mit dem schwangeren Pärchen, dem Michonne kurz vorher noch das Leben gerettet hat. Michonne selbst und ihr treuer neuer Begleiter Nat (Matthew August Jeffers) kommen zwar noch mal mit dem Leben davon, brauchen aber auch eine ganze Weile, um sich von der Attacke zu erholen und weiterzuziehen – nur um sich dann in die nächsten Gefahren zu stürzen.

    Wie es in „The Ones Who Live“ nach den an die Nieren gehenden Ereignisse aus Folge 2 weitergeht, erfahren wir hierzulande dann am 11. März 2024, wenn die dritte Folge beim Telekom-Streamingdienst Magenta TV erscheint.

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