Im Vergleich zu seinen Vorgängern „Fast & Furious 7“ und „Fast & Furious 8“, die jeweils etwa 250 Millionen gekostet haben, sowie seinem Nachfolger „Fast & Furious 10“, der sogar 340 Millionen Dollar verschlungen hat, war „Fast & Furious 9“ mit einem offiziellen Budget von „nur“ 200 Millionen Dollar ja fast schon ein Schnäppchen. Aber das merkt man dem Film von Reihen-Rückkehrer Justin Lin nun wirklich nicht an: Gleich im ersten gewaltigen Setpiece im Dschungel rasen Dom (Vin Diesel) und seine „Familie“ erst durch ein Minenfeld, wo sie den Explosionen schlicht durch pure Schnelligkeit entgehen, nur um dann an einer bereits in die Tiefe stürzenden Hängebrücke hoch (!) zu fahren.
So sind wir direkt zu Beginn des Films endgültig auf dem physikalischen Niveau eines Roadrunner-Cartoons angekommen – und das Ergebnis ist glorreich deppert und megamäßig unterhaltsam! Dazu kommt ein neues Gimmick, das im ersten Moment vielleicht ein wenig öde klingt, aber massenhaft großartig-epische Gaga-Momente ermöglicht: Supermagnete, mit denen sich Boliden anziehen und auch wieder abstoßen / wegschleudern lassen. In viele dieser Action-Einfälle ist gefühlt mehr kreative Energie geflossen als in alle Dialoge zusammen – die Prioritäten stimmen also und selbst ein Abstecher ins All wirkt da plötzlich wie das Normalste der Welt.
Wurde hier wirklich gespart?
Das offizielle Budget von „Fast & Furious 9“ beträgt zwar nur 200 Millionen Dollar – aber so gut wie niemand mit Branchenkenntnissen glaubt, dass die Zahl so stimmt. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Summe eher Richtung 300 Millionen Dollar geht – und das hat neben der gewaltigen Action natürlich auch mit der schieren Masse an Stars zu tun, wobei gerade die Gagen der langgedienten Reihen-Veteran*innen wie Vin Diesel, Michelle Rodríguez, Tyrese Gibson, Ludacris oder Jordana Brewster von Teil zu Teil immer weiter steigen dürften.
Dazu kommen weitere große Namen wie Charlize Theron, Helen Mirren, John Cena und Kurt Russell, die ebenfalls nicht ganz billig gewesen sein werden. Auch wenn der extrem gutverdienende Dwayne Johnson in „Fast & Furious 9“ nicht dabei ist, kommt da schnell einiges zusammen!
Die teuersten Filme aller Zeiten
Da in der Liste der höchstbudgetierten Filme aller Zeiten nur die offiziellen Angaben zu den Kosten zählen, hat es bei „Fast & Furious 9“ nicht für einen der Topplätze gereicht. Dafür hat es der Nachfolger aber sogar auf Platz 8 geschafft:
- Platz 10: „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ (300 Millionen Dollar)
- Platz 10: „Justice League“ (300 Millionen Dollar)
- Platz 10: „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ (300 Millionen Dollar)
- Platz 9: „Avengers 3: Infinity War“ (325 Millionen Dollar)
- Platz 8: „Fast & Furious 10“ (340 Millionen Dollar)
- Platz 7: „Avatar 2: The Way Of Water“ (350 Millionen Dollar)
- Platz 6: „Avengers 4: Endgame“ (356 Millionen Dollar)
- Platz 5: „Avengers 2: Age Of Ultron“ (365 Millionen Dollar)
- Platz 4: „Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“ (379 Millionen Dollar)
- Platz 3: „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ (416 Millionen Dollar)
- Platz 2: „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ (432 Millionen Dollar)
- Platz 1: „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ (447 Millionen Dollar)
Die Rückkehr von Justin Lin, der einige der besten Teile der Reihe inszeniert und das Franchise damit überhaupt erst als XXL-Blockbuster-Wahnsinn etabliert hat, hat „Fast & Furious 9“ übrigens durchaus gutgetan. So lautet das Fazit der ausführlichen FILMSTARTS-Kritik (3,5 Sterne): „Die Action sagt den Gesetzen der Physik endgültig Ade, macht aber nichtsdestotrotz immer noch mächtig Laune. Abgesehen davon ist der Film trotz vieler toller Momente aber insgesamt zu überladen, um an das durchgängig rasante Tempo der besten Filme der Reihe anzuknüpfen.“
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