Viele lieben das Genre der Buddy-Cop-Actionkomödie. Aber ein gegensätzliches, sich neckendes und dennoch wertschätzendes Zweiergespann auf Spurensuche ist im Kino-Wettrüsten der Schauwerte kein Vergleich zu Superhelden, Sternenkriegen und Weltuntergangsszenarien: Zwar hat es die „Lethal Weapon“-Saga bisher auf vier Teile gebracht, und die „Bad Boys“-Reihe wird voraussichtlich dieses Jahr mit ihr gleichziehen.
Trotzdem hat es bislang nur ein Buddy-Cop-Film geschafft, an den Kinokassen die magische Grenze von einer Milliarde Dollar zu überschreiten. Dieser Rekordfilm wird nun im TV wiederholt: Der Disney Channel zeigt heute, am 24. Februar 2024, ab 20.15 Uhr „Zoomania“! Alternativ könnt ihr den computeranimierten Blockbuster auf Disney+ streamen.
"Zoomania": Wo Fuchs und Hase dem Verbrechen den Kampf ansagen
Seit Kindheitstagen träumt Judy Hopps davon, Polizistin in der Metropole Zoomania zu werden. Als sich ihr Traum erfüllt, muss die Häsin einsehen, dass die Realität kniffliger ausfällt als ihre Wolkengebilde: Ihr Kollegium ist schroff, ihr Chef traut ihr nichts zu, und Kleinverbrecher wie der gerissene Fuchs Nick Wilde führen sie vor! Als Judy einen Vermisstenfall annimmt, um ihr Können zu beweisen, erweist sich jedoch ausgerechnet Nick als ihr einziger Verbündeter im komplexen Kampf gegen Ungerechtigkeiten, der sogar Judy zu unbequemen Erkenntnissen zwingt...
„Mission: Impossible - Phantom Protokoll“-Regisseur Brad Bird, „Fluch der Karibik“-Macher Gore Verbinski, „Pans Labyrinth“-Schöpfer Guillermo del Toro und zahlreiche weitere Filmschaffende haben es bereits betont: Animation ist kein Genre, sondern ein Medium! Und innerhalb dieses Mediums lassen sich genauso viele Genres erzählen wie im Realfilm.
Die besten Animationsfilme aller ZeitenEs wäre daher falsch, „Zoomania“ mit seinem Einspiel von 1,02 Milliarden Dollar weltweit einzig Zugang zur Rangliste der einträglichsten Animationsfilme zu gewähren, nicht aber zur Liste der größten Buddy-Cop-Hits. Welches Genre bedient die Regiearbeit von Byron Howard („Encanto“) und Rich Moore („Ralph reicht's“) denn sonst?
Es geht um eine Jungpolizistin auf einem von Vorurteilen geplagten Großstadtrevier, die einen harmlos wirkenden Fall annimmt, einen Kleingangster zum Aushilfs-Cop macht und über eine riesige Verschwörung stolpert. Wären kein animiertes Häschen und ein getrickster, trickreicher Fuchs die Hauptfiguren, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, würde kaum wer diesem Film den Buddy-Cop-Stempel verweigern!
Vollauf verdienter Mega-Erfolg
Fragt man den Verfasser dieses Artikels, ist „Zoomania“ nicht bloß der bislang erfolgreichste Genrebeitrag, sondern sollte auch in jeder gepflegten Buddy-Cop-Bestenliste vorkommen. Denn Howard und Moore balancieren formidabel das von verbaler Schlagfertigkeit, visuellen Skurrilitäten und punktgenauer Situationskomik angefachte Comedy-Element mit Ernsthaftigkeit aus, die dem Krimi-Aspekt Fallhöhe verleiht.
So hat der fantasievoll-detailliert animierte Blockbuster nicht nur einige der fetzigeren Actionszenen im animierten Disney-Kanon zu bieten, sondern auch einen klug konstruierten Fall, der für massig Reibung sorgt – zwischen den Figuren sowie auf thematischer Ebene! „Zoomania“ geht nämlich über eine simple „X steht eigentlich für Y“-Fabel hinaus und unterbreitet uns eine umfangreiche, feingliedrige Analogie über Bigotterie.
Und wer sich lieber auf filmhistorische Spurensuche begeben möchte, findet in „Zoomania“ eine Vielzahl an Rückverweisen – von „Nur 48 Stunden“ über „Das Schweigen der Lämmer“, „Speed“, „Stirb langsam - Jetzt erst recht“ und Spike Lees „Inside Man“ bis hin zu TV-Meilensteinen wie „The Wire“ und „Breaking Bad“. Tierisches Vergnügen also, ganz gleich, wie man es aufzäumen mag!
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