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    Streaming-Tipp: "Dragonheart"
    Michael Gasch
    Michael Gasch
    Bei Micha ist nichts wichtiger als Filmpoesie, wodurch kunstvolle Filme wie Zhang Yimous "Hero" und Darren Aronofskys "The Fountain" einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen.

    Die 2000er-Jahre brachten uns die „Herr der Ringe“-Filme und aktuell dominiert „House of the Dragon“ als Maßstab für grandiose Fantasy. Laut unserem Autoren Michael Gasch sollte „Dragonheart“ aus dem Jahr 1996 nicht in Vergessenheit geraten.

    Großangelegte Setpieces, Helden, Legenden, Drachen und Massenschlachten – das Fantasygenre bietet eine ganze Palette an tollen Elementen, um das Publikum Jahr für Jahr in weit entfernte Welten zu entführen. Täuscht euch jedoch nicht bei den Namen David Thewlis und Jason Isaacs, welche viele von euch als Remus Lupin und Lucis Malfoy aus der „Harry Potter“-Saga kennen werden. Beide hatten schon Jahre vor der Zaubererwelt das Vergnügen miteinander und zwar im Film „Dragonheart“ von „The Fast & The Furious“-Macher Rob Cohen, welcher bald sein 30-jähriges Jubiläum feiern wird.

    Aktuell könnt ihr das Fantasy-Abenteuer mit eindrucksvollen Aufnahmen und Feuerfontänen, schlichtweg dem vollen Programm, im Abo von Joyn PLUS+ oder für kleines Geld bei Amazon Prime Video streamen.

    Darum geht’s in "Dragonheart"

    Jahrelang trainiert der tugendhafte Ritter Bowen (Dennis Quaid) den Königsprinzen Einon (David Thewlis) und bereitet ihn auch darüber hinaus tagein, tagaus auf das Leben vor. Nachdem König Freyne (Peter Hric) eines Tages während eines Bauernaufstandes stirbt, rückt sein Sohn nach und wird neuer König. Das Schicksal hat für den jungen Thronerben jedoch andere Pläne, denn wenige Minuten später wird auch er im Chaos des Aufstands tödlich verwundet.

    Nur ein alter Drache, der ihm die Hälfte seines Herzens schenkt, kann den jungen Prinzen vor dem Tod retten. Fortan ist Einor mit dem Drachen körperlich verbunden und auch Bowen ist Teil dieses Bundes, denn dieser schwört auf die Tugenden seiner Schülers. 12 Jahre später ist Einor jedoch nicht wiederzuerkennen. Er ist dem dunklen Pfad verfallen, woraufhin Bowen eines Tages erneut auf den Drachen trifft...

    Grandioses Filmhandwerk

    Während Hollywood heutzutage immer mehr auf computergenerierte Effekte setzt, bieten Filme, die schon ein wenig ins Alter gekommen sind, immer wieder erstaunliche Seherlebnisse, was besonders an ihrer händischen Machart liegt. „Dragonheart“ verdient ebenfalls besondere Anerkennung in dieser Hinsicht, da nicht nur zahlreiche Schwerter, Äxte und Pferde zum Einsatz kamen, sondern auch beeindruckende Kulissen von Bauerndörfern bis hin zum königlichen Schloss. Nicht zu vergessen die überzeugenden mittelalterlichen Kostüme und die beeindruckenden pyrotechnischen Effekte, welche das Fantasy-Paket perfekt abrunden.

    Und auch der Drache als vermutlich einziges digitales Erzeugnis macht in den meisten Szenen ordentlich was her, was zur damaligen Zeit wohl kein anderer Film zu toppen vermochte. Besonders beim Feuer haben die Macher nicht gespart, was auch heutzutage noch für erstaunte Augen sorgen wird. Der Umstand, dass von dem Drachen in den ersten Szenen nur eine Klaue zu sehen ist und sich viel im Dunklen abspielt, macht zudem neugierig und sorgt dann für einen grandiosen Überraschungseffekt, wenn sich das mächtige Wesen in seiner ganzen Größe präsentiert.

    Fantastisch gealtert

    Dadurch, dass „Dragonheart“ weder zu überfordernd für Kinder, noch zu gekünstelt für Eltern ausfällt, bietet sich das Abenteuerspektakel perfekt für die gesamte Familie an. Nicht zu vergessen, dass es mal keine zu übertriebenen Geschlechterklischees und eine aufgesetzte Liebesgeschichte gibt, die Fantasyfilmen gern mal zum Verhängnis werden können. Die gelungene Mischung aus Unterhaltung, Fantasy und Ernsthaftigkeit funktioniert auch heute noch, was Autorenkollege Jan Görner in seiner FILMSTARTS-Kritik ebenfalls so sieht: „Unterhaltsam ist der Streifen mit seinem ungleichen Protagonisten-Duo aber auch heute noch."

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