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    TV-Warnung für heute Abend: Wir lieben Chris Hemsworth – aber auch der MARVEL-Star dreht manchmal richtige Scheiße!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Bei der Ankündigung, dass das pro-militaristische Machwerk „Red Dawn“ ein Remake bekommen soll, hat man sich gefragt, welchen neuen Kniff die Macher*innen da wohl anwenden werden. Spoiler: keinen! Und mittendrin: der MCU-Fanliebling Chris Hemsworth!

    In den Achtzigern gab es haufenweise dummdreist-patriotische Actionfilme. Aber kein anderer Film hat die Gemüter so sehr in Wallung versetzt wie „Red Dawn“ (auf Deutsch: „Die rote Flut“). Die antikommunistische Kriegs-Fantasie, in der sich eine aus All-American-Boys und -Girls bestehenden Partisanen-Gruppe russischen Invasoren auf amerikanischem Boden entgegenstellt, wurde als „faschistisch“, „gewaltverherrlichend“ und „volksverhetzend“ verschrien. Als Film funktionierte „Red Dawn“ hingegen erstaunlich brauchbar – was vor allem daran liegt, dass niemand triefenden Machismo so gut beherrscht wie „Conan – Der Barbar“-Regisseur John Milius

    Als dann 30 Jahre später ein „Red Dawn“-Remake angekündigt wurde, stellte sich also direkt die Frage, welchen Twist die Macher*innen wohl finden werden, um die (mehr als) fragwürdige Schlagrichtung des Originals zu unterwandern. Die ernüchternde Antwort: keine! Auch die mit etlichen Jungstars wie Chris Hemsworth, Josh SpeckAdrianne Palicki und Josh Hutcherson gespickte Neuauflage ist wieder ein megaplatter Rechts-Außen-Actioner, der sich oft als unfreiwillig komischer Trash entpuppt, aber selbst auf dieser Ebene längst nicht so gut unterhält wie das Vorbild, weil Remake-Regisseur Dan Bradley seinem Vorgänger John Milius eben nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann.

    Das „Red Dawn“-Remake, das damals auch noch einige Jahre unveröffentlicht herumlag, bis es nach reichlich Verspätung 2012 doch noch in die Kinos gekommen ist, läuft heute Abend ab 22.00 Uhr auf Tele5.

    Darum lag das "Red Dawn"-Remake so lange im Giftschrank

    Obwohl die Dreharbeiten bereits im September 2009 stattfanden, dauerte es im Anschluss noch ganze drei Jahre, bis „Red Dawn“ schließlich in die Kinos kam. Der erste Grund dafür hat allerdings gar nichts mit dem Film zu tun: Weil das Produktionsstudio MGM in finanzielle Schwierigkeiten geriet, wurden mehrere geplante Kinostarts erst einmal auf Eis gelegt (u.a. auch das ebenfalls mit dem jungen Chris Hemsworth besetzte Horror-Meta-Meisterwerk „The Cabin In The Woods“).

    Aber als der jahrelang herumliegende Film dann doch noch veröffentlicht werden sollte, was wohl auch mit dem kometenhaften Aufstieg der beteiligten Nachwuchsstars Chris Hemsworth („Thor“ kam 2011 in die Kinos) und Josh Hutcherson („Die Tribute von Panem“ stand gerade in den Startlöchern) zu tun hatte, gab es da noch ein ganz großes Problem: Statt Russland war es im Remake nämlich China, dass die USA auf ihrem eigenen Territorium mit einem Überraschungsangriff übertölpelt. Aber das wäre bei der angestrebten Kinoauswertung in China natürlich gar nicht gut angekommen …

    … und so musste der ganze Film noch mal für viel Geld digital überarbeitet werden: Alle chinesischen Fahnen und Symbole wurden nachträglich in Insignien von Nordkorea umgewandelt (da laufen schließlich eh keine westlichen Filme im Kino, da macht man sich also auch keinen Markt kaputt). Geholfen hat das aber herzlich wenig: Mit all den Verzögerungen und Extraarbeiten belief sich das Budget von „Red Dawn“ am Ende auf ca. 65 Millionen Dollar. Demgegenüber standen aber nur weltweite Kino-Einnahmen von 50 Millionen Dollar, die gerade mal zur Deckung der Marketingkosten gereicht haben dürften…

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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