Sicher, „The Dark Knight Rises“ kann erzählerisch nicht ganz an Christopher Nolans Meisterwerke „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ heranreichen. Das mag größtenteils daran liegen, dass das Regie-Genie mit diesem Film mehr Story-Segmente weiterführen und beenden musste, als er auf spannende Weise neue aufbauen konnte. Dennoch bildet der letzte Teil seiner Trilogie nicht nur ein rundum befriedigendes Finale, sondern steht auch für sich allein gesehen bis heute als sehr guter Film zwischen Thrill und Charakterstudie da. Dafür sorgt neben den atemberaubenden Action-Sequenzen zu einem großen Teil auch die einmalige Stimmung, die durch die Präsenz des wohl bedrohlichsten Bösewichts der kompletten Saga erzeugt wird.
„The Dark Knight Rises“ läuft am heutigen 19. Januar 2024 um 20.15 Uhr auf ProSieben. Eine Wiederholung gibt es am 20. Januar um 23.15 Uhr. Alternativ könnt ihr den FSK-12-Titel terminunabhängig im Flatrate-Abo von Netflix streamen. Obendrein sind natürlich (4K/UltraHD-)Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Christian Bale („The Big Short“) spielt erneut den Titelhelden Batman alias Bruce Wayne. Die weiteren Hauptrollen verkörpern Anne Hathaway („Interstellar“), Gary Oldman („Das fünfte Element“), Tom Hardy („Mad Max: Fury Road“), Morgan Freeman („Sieben“), Marion Cotillard („Inception“), Joseph Gordon-Levitt („Looper“) und Nolans Dauerkollaborateur Michael Caine („Prestige“).
"The Dark Knight Rises" auf ProSieben: Das ist die Story
Acht Jahre ist es her, dass Batman (Bale) die Schuld an Staatsanwalt Harvey Dents (Aaron Eckhart) Tod auf sich nahm und sich in sein Privatleben als Milliardär Bruce Wayne zurückgezogen hat. Dank eines cleveren Schachzugs von ihm und Polizeichef Gordon (Oldman) ist die Kriminalität in Gotham City auch ohne den Beschützer der Stadt nicht wieder explodiert.
Ein anderes Ergebnis dieser Notlüge ist allerdings, dass Wayne sein gigantisches Anwesen nicht mehr verlässt und abgesehen von seinem treuen Butler Alfred (Caine) keinerlei menschliche Interaktion mehr kennt. Das ändert sich erst, als die mysteriöse Einbrecherin Selina Kyle alias Catwoman (Hathaway) ihm nicht nur die Perlenkette seiner verstorbenen Mutter, sondern auch seine Fingerabdrücke stiehlt.
Die Diebin ist im Auftrag des brutalen Terroristen-Söldners Bane (Hardy) unterwegs, der mit einer Armee ihm treu ergebener Schergen in der Kanalisation haust. Dort wartet er nur darauf, der Welt seinen teuflisch-zerstörerischen Plan zu präsentieren. Als die Zeit gekommen ist, entschließt sich Batman doch noch einmal aus dem selbstgewählten Exil zurückzukehren und es mit der neuen Bedrohung aufzunehmen …
Schlusspunkt zur rechten Zeit
„The Dark Knight Rises“ bringt die Trilogie stimmig zu ihrem Ende. Ein Punkt, der den Film allerdings klar von seinen Vorgängern absetzt, ist der Fakt, dass Batman hier erstmals einem Widersacher gegenüber steht, der ihm körperlich weit überlegen ist. Ein fast schon beängstigend muskelbepackter Tom Hardy spielt Bane extrem physisch, sehr direkt und roh.
Hardys Herangehensweise an den Part trägt enorm zur unberechenbaren Aura der Figur bei und lässt sie so unmittelbar gefärhlich erscheinen. Das Publikum muss tatsächlich befürchten, dass der Bösewicht unseren grüblerischen Helden mit bloßen Händen in Stücke reißen könnte, sollte er ihn jemals richtig zu fassen bekommen. Eine solche Art gänzlich bodenständiger Bedrohung gab es für ihn bis dahin nicht und Nolan spielt sehr effektiv mit diesem Story-Element.
Aufgrund des massiven Erfolgs kamen schnell Rufe nach weiteren Teilen auf. Doch Christopher Nolan war wild entschlossen, die Superhelden-Saga mit „The Dark Knight Rises“ enden zu lassen. Und das nicht nur, um sich endlich anderen Projekten zuwenden zu können. Zu viele Filmreihen wurden schon durch Übersättigung zerstört. Das sowohl in Bezug auf ihre inhaltliche Integrität und vor allem auch in der Weise, wie das Publikum sie irgendwann wahrnahm – nämlich nicht mehr als etwas Außergewöhnliches, sondern als normal, nahezu alltäglich.
Nach einem großartigen, stilvollen Aufbau mit „Batman Begins“, der die eher simple Comic-Geschichte nutzte, um eine in „The Dark Knight“ ihren Höhepunkt findende, faszinierende Welt mit unvergesslichen Charakteren zu erschaffen, war es absolut richtig, ihr dann ihren Schlusspunkt zu geben. „The Dark Knight Rises“ liefert diesen in Form eines echten Paukenschlags in Sachen Spannung und spektakulärer Action. Schaut euch nur die „James Bond hoch drei“ bietende Eröffnungsszene an und ihr werdet bestimmt dranbleiben.
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