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    TV-Tipp: Heute läuft einer der besten Actionfilme aller Zeiten – und danach folgt direkt die total missratene Fortsetzung
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Es sind oft simple Prämissen, die für die größte Spannung sorgen. Das beste Beispiel dafür ist „Speed“ mit Keanu Reeves und Sandra Bullock (heute ab 20.15 Uhr auf RTL II). Das Sequel „Speed 2“ (direkt danach) ist hingegen ein Frontalcrash mit Ansage!

    RTL II beschert euch am heutigen 9. Dezember 2023 ein „Speed“-Doppel im Free-TV. Um 20.15 Uhr läuft „Speed“, im Anschluss gibt es ab 22.30 Uhr die Fortsetzung „Speed 2 – Cruise Control“. Von uns gibt es einen Tipp und eine Warnung.

    Denn die Prämisse des ersten Teils ist so simpel wie genial: Sandra Bullock und Keanu Reeves steuern einen vollbesetzten Bus durch den Feierabendverkehr von Los Angeles – und dürfen dabei nie langsamer als 50 Meilen / Stunde fahren, sonst geht eine Bombe hoch.

    Mit „Speed“ gelang dem gelernten Kameramann Jan de Bont 1994 direkt mit seinem Regiedebüt ein gnadenlos spannender Thriller – und einer der 15 besten Actionfilme aller Zeiten! Anschließend hat der Niederländer noch bei vier weiteren Filmen die Regie übernommen – aber „Speed 2“, „Das Geisterschloss“, „Twister“ und „Lara Croft Tomb Raider 2“ konnten alle nicht mal ansatzweise an die Qualität von „Speed“ anknüpfen.

    Als Regisseur blieb Jan de Bont ein One-Hit-Wonder – aber was für eins!

    „Speed“ profitiert von einer grandiosen Plot-Idee – dazu kommen zwei perfekt harmonierende Stars, die durchweg phänomenale Kameraarbeit und mit Dennis Hopper ein famos-fatalistischer Bösewicht! (Das Gegenteil dieser starken Leistung hat die „Easy Rider“-Ikone dann ein Jahr später an der Seite von Kevin Costner in „Waterworld“ gezeigt.)

    "Speed 2" war von Anfang an eine Schnapsidee

    Bei dem Meeting, in dem damals beschlossen wurde, dass die Fortsetzung „Speed 2“ auf einem Kreuzfahrtschiff spielen soll, hätte man doch wirklich zu gerne Mäuschen gespielt.

    Die einzig logische Erklärung, wie man als Hollywood-Produzent bei dem Titel „Speed“ ausgerechnet auf einen auf dem Ozean vor sich hin tuckernden Kreuzfahrtdampfer kommt? Sehr viel Alkohol!

    Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu "Speed 2"

    „Speed 2“ lief zwar im selben Jahr wie „Titanic“ in den Kinos an. Aber auch das ist keine Erklärung für das spannungsarme Setting des Sequels – schließlich ließ sich der Megaerfolg von James Camerons tragischer Katastrophen-Romanze zu dem Zeitpunkt, als die grundlegenden Entscheidungen für „Speed 2“ gefällt wurden, noch überhaupt nicht absehen.

    Keanu Reeves hat offensichtlich kein grundsätzliches Problem mit Fortsetzungen – schließlich hat er bereits in „Bill und Teds verrückte Reise in die Zukunft“, „Matrix: Reloaded“ und „John Wick 2“ mitgespielt. Aber er wird damals schon gewusst haben, warum er der durchaus großzügig budgetierten „Speed“-Fortsetzung den Rücken gekehrt hat. Das konnte halt einfach nichts werden – da kann Willem Dafoe als Kreuzfahrt-Psycho noch so sehr aufdrehen…

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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