Der Sci-Fi-Actioner „Predator – Upgrade“ nahm 2018 bei einem Budget von geschätzt 88 Millionen Dollar an den Kinokassen nur etwas mehr als 160 Millionen Dollar wieder ein. Nach Abzug der Werbekosten sowie der Abgaben an die Kinos ließ sich der Film daher getrost als finanzielle Enttäuschung einordnen. 2022 wurde das einst mit dem Arnold-Schwarzenegger-Reißer „Predator“ begonnene Franchise im Streaming jedoch neu belebt:
Im Prequel „Prey“ trifft das ikonische, tödliche Alien auf das Volk der Comanchen – womit ein sehr blutiger Mix aus Horror und Action in Gang gesetzt wird. Die Kritiken fielen positiv aus – und viele Fans beklagten, dass der Film exklusiv bei Disney+ abrufbar ist und sie ihn daher nicht zum Rest der Reihe ins Regal stellen können. Doch diese Sorge gehört der Vergangenheit an: Diese Woche ist„Prey“ erstmals offiziell fürs Heimkino erschienen, unter anderem als 4K-Blu-ray. Parallel mit der ersten Staffel „The Mandalorian“* und „Loki“*.
Zudem kommt „Prey“ auch als DVD* und Blu-ray* in den Handel. Für Filmfans, die weiterhin eine haptische Sammlung pflegen, ist dies eine hervorragende Nachricht. Schließlich bestätigt diese Veröffentlichung den Trend, dass US-Studios davon abweichen, für's Streaming produzierte Filme nicht auf Disc herauszubringen.
Sollte „Prey“ im klassischen Heimkino Erfolg haben, wäre das jedenfalls ein Signal an Disney (und Disneys deutschen Heimkino-Vertriebspartner Leonine), dass eine Nachfrage für haptische Auswertungen von Disney+-Filmen besteht. Davon profitieren nicht nur Filmfans mit Sammeltrieb, sondern alle, die ausgewählte Filme jederzeit gucken können wollen – ohne ein Abo abschließen, reaktivieren oder verlängern zu müssen.
Zudem ist es angesichts dessen, dass Streamingdienste gelegentlich Filme ohne Vorwarnung offline nehmen, Balsam für die Fanseele zu wissen, liebgewonnene Produktionen stets griffbereit zu haben. Im Fall von „Prey“ gilt hinsichtlich der sogenannten „Streaming Purge“ dennoch Entwarnung: Der Film ist weiterhin auf Disney+* zu finden – und wir rechnen nicht damit, dass sich das so schnell ändert.
Jäger versus Kriegerin: Das ist "Prey"
Nordamerika anno 1719: Östlich der Rocky Mountains gelingt es Naru (Amber Midthunder), zur Kriegerin aufzusteigen – und das, obwohl dies beim Stamm der Comanchen äußerst untypisch ist. Narus Können zum Trotz ist es ihr Bruder Taabe (Dakota Beavers), der als nächster Anführer des Stammes auserkoren wird. Naru steht ihm aber mit Rat und Tat zur Seite. Das erweist sich alsbald als ungeheuerlich lebenswichtig, denn ein hochentwickeltes außerirdisches Wesen landet in Narus Jagdgebiet und macht Gebrauch von technisch ausgeklügelten Waffen, um Mensch und Tier auszuschalten...
In der 3,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik zu „Prey“ bezeichnet FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen den Sci-Fi-Action-Reißer als Film, der „Achtziger-Action-Aficionados“ ebenso abholt wie „Fans von 'Die Tribute von Panem' & Co., die auch vor einer extra Portion Gewalt nicht zurückschrecken“.
Somit ist die Regiearbeit von „10 Cloverfield Lane“-Macher Dan Trachtenberg Verneigung vor den Anfängen der Reihe und Neuerfindung zugleich – und ein Schrecken für alle, die Probleme mit fiktivem Tierleid haben. Denn der Predator metzelt dieses Mal auch viele Tiere ab (und das teils recht deutlich) – das stört zwar manche, festigt aber zugleich seine Position als richtig abscheuliches Film-Monstrum.
Ab heute: Weihnachtsangebote bei Amazon – mit über 2.000 (!) DVDs, Blu-rays & 4K-Blu-raysDies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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