Es ist wirklich passiert: Nachdem die Indizierung von „John Rambo“ aufgehoben wurde, erhielt der Action-Kracher in der ungekürzten Version tatsächlich seine FSK-18-Freigabe – und wird so wohl schon bald als Uncut-Edition mit 18er-Siegel fürs Heimkino erscheinen. Nur wenige Tage später dürfen sich Fans besonders blutrünstiger Unterhaltung nun auch noch über die Rehabilitierung eines wahren Splatter-Klassikers freuen – wenn auch aus anderen Gründen.
Denn während Sylvester Stallones vierte Rambo-Mission vorzeitig erneut der FSK vorgelegt und letztlich vom Index gestrichen wurde, hat es im Fall von „Street Trash“ formale Gründe, dass das dreckige 80er-Gemetzel nun nicht mehr indiziert ist. Nach Ablauf der gängigen 25-Jahre-Frist wurde die Indizierung nämlich nicht mehr verlängert – sondern eben aufgehoben.
Abzuwarten bleibt indes, ob sich nun auch ein Verleiher des Films annehmen wird, um ihn ungekürzt in die hiesigen Heimkinos zu bringen. Bestätigt ist dahingehend noch nichts, alternativ könnt ihr jedoch stets auf die ungekürzte Blu-ray aus Großbritannien ausweichen, die ihr unter anderem bei Amazon bekommt:
Während an dieser Stelle jedoch betont sei, dass „Street Trash“ sicher nicht jedermanns Sache ist, handelt es sich bei dem dreckig-ekligen Genre-Kult übrigens um das Regiedebüt eines durchaus angesehenen Filmemachers: J. Michael Munro avancierte nach seinem Erstlingswerk nämlich zur regelrechten Steadicam-Legende in Hollywood, arbeitete so etwa an James Camerons Sci-Fi-Meisterstücken „Abyss - Abgrund des Todes“ und „Terminator 2“ sowie „Titanic“ mit, oder aber auch an Gangster-Meilensteinen wie „Heat“ und „Casino“. Zudem führte er die Kamera beim oscarprämierten Episodendrama „L.A. Crash“ und erhielt dafür sogar eine BAFTA-Nominierung.
Das ist "Street Trash"
Dass Muro handwerklich einiges drauf hat, bewies er 1987 auch schon in „Street Trash“ – und konnte dabei auch noch auf die Hilfe von „X-Men“-Mastermind Bryan Singer, der als Grip Teil des Kamerateams war. Es war sein allererster Job beim Film.
Erster Blick auf einen der wohl heftigsten Horrorfilme der nächsten Jahre: Poster zu "Terrifier 3" verspricht irres Splatter-FeuerwerkMuro erzählt in dem Schocker die Geschichte einiger Obdachloser, die ohnehin tagtäglich ums Überleben kämpfen und dann auch noch nacheinander das Zeitliche segnen – denn irgendein Gift scheint im Umlauf zu sein, dass die auf der Straße lebende Gemeinde New Yorks zum Schmelzen (!) bringt.
Dass der Film mit dieser Story und vor allem seinen wahnwitzigen, unglaublich grafischen Darstellungen für Furore sorgen und die Jugendschutzbehörden auf den Plan rufen würde, war nicht nur abzusehen, sondern kam sogar mit Ansage: Wie Drehbuchautor Roy Frumkes später verriet, habe er das Skript geschrieben, „um jede demografische Gruppe auf dem Planeten zu beleidigen“. Nun, Mission geglückt! Heute gilt der vor herrlich irren und den Magen umdrehenden Ideen nichtsdestotrotz (oder vielleicht gerade deswegen) als absoluter Kult-Klassiker des Splatter-Kinos – der demnächst übrigens neu aufgesetzt werden soll:
Legendäres Splatter-Feuerwerk bekommt Remake: Einer der ekligsten Horrorfilme überhaupt wird neu aufgelegt!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.