Mit „Street Trash“ schuf Jim Michael Muro 1987 einen Low-Budget-Kult-Klassiker für die Ewigkeit, einen echten Meilenstein des Schmelzkinos, wenn man's so will: Denn der Exploitation-Kracher ist vor allem bekannt für seine wunderbar saftigen, ekligen Spezialeffekte und brennt sich mit einer ganzen Reihe von schmelzenden Körpern und Gesichtern ins Gedächtnis – die wiederum Gorehounds seit über 35 Jahren dahinschmelzen lassen.
„Street Trash“ zählt für uns zu den 25 ekligsten Filmen aller Zeiten sowie auch zu den 25 besten Splatterfilmen aller Zeiten – und das wahrlich nicht ohne Grund. Dementsprechend gespannt stimmen uns nun die jüngsten Neuigkeiten, die Genre-Fans begeistern dürfte:
Jetzt soll der schleimige Kultfilm ein Remake bekommen! Und mit Ryan Kruger scheint man bereits genau den Richtigen für den Regie-Posten gefunden zu haben…
"Fried Barry"-Regisseur macht "Street Trash"
Ryan Kruger machte sich über die Jahre einen Namen als einer der gefragtesten Musikvideo-Regisseure Südafrikas, sorgte zuletzt aber vor allem mit seinem total irren Sci-Fi-Horror-Spektakel „Fried Barry“ von sich reden. Der Film wurde weltweit auf diversen Genrefilm-Festivals aufgeführt und begeisterte dort viele Fans des abseitigen Kinos. Dass nun ausgerechnet er die „Street Trash“-Neuauflage inszenieren soll, passt da wie die Faust aufs Auge. Schließlich steht Krugers Spielfilmdebüt ganz in der Tradition derart zügelloser Genre-Kost, als die Fans auch „Street Trash“ schätzen.
Außerdem bereits bekannt ist, dass es sich um keine 1:1-Neuauflage handeln wird. Erste Details zum Film enthüllen nämlich, dass die Handlung von New York nach Kapstadt verlegt wird, „wo die Schere zwischen Arm und Reich besonders weit auseinandergeht – und die Sicht auf die Welt, wie wir sie kennen, für immer verändert wird.“
Inhaltlich soll sich „Street Trash“ allerdings am Original orientieren: Im Zentrum stehen einige obdachlose Außenseiter, die Tag für Tag ums Überleben kämpfen und schließlich an einem Plan tüfteln, sämtliche Obdachlose in der Stadt auszurotten. Regisseur Kruger verspricht einen Film, der „roh und zum Schreien komisch“ ist und vor allem zahlreiche „mehrfarbige, klebrige Explosionen“ bieten wird (via Variety).
Das Original landete aufgrund seiner ausufernden Splattereffekte in Deutschland übrigens auf dem Index – und war zudem einer der ersten Filme überhaupt, an denen Bryan Singer mitgearbeitet hat. Der spätere Regisseur von Filmen wie „Die üblichen Verdächtigen“, „X-Men“, „Superman Returns“ oder „Bohemian Rhapsody“ fungierte als sogenannter Grip, war also Teil der Kameraabteilung.
Ungekürzt: "Fried Barry" im Abo bei Amazon Prime Video streamen
Bis wir das „Street Trash“-Remake dann zu sehen kriegen, dürfte es noch eine Weile dauern. Bis dahin könnt ihr euch aber schon mal davon überzeugen, welche Handschrift Ryan Kruger als Filmemacher trägt: „Fried Barry“ könnt ihr aktuell komplett ungekürzt mit eurem Abo bei Amazon Prime Video streamen:
In dem total abgefahrenen, blutigen, ekligen und ziemlich dreckigen Sci-Fi-Horror-Comedy-Cocktail erzählt Kruger die Geschichte des titelgebenden Verlierers Barry (Gary Green), der der Realität seines trostlosen Lebens versucht im Drogenrausch zu entkommen. Und so zieht er eines nachts auch völlig benebelt durch die Straßen Kapstadts, als er plötzlich von Außerirdischen entführt wird.
Die Aliens stellen allerhand Versuche mit dem Nichtsnutz an, bevor sie ihn wieder frei lassen – und Barry schließlich mit ungeahnten Kräften, die er sich selbst in seinen verrücktesten Drogenträumen nicht hätte ausmalen können, jede Menge Unheil anrichtet...
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