Erwartet uns das nächste große Sci-Fi-Abenteuer im Stile von James Gunns „Guardians Of The Galaxy“? Warner Bros. hat die Rechte am Science-Fiction-Comic „Alien Legion“ erworben, einer Comic-Reihe, die ab 1983 über das Epic Comics Imprint von Marvel veröffentlicht und von Carl Potts, Alan Zelenetz und Frank Cirocco kreiert worden ist. Inhaltlich geht es um eine intergalaktische Militär-Einheit, die Force Nomad, die in ihrer Zusammensetzung der französischen Fremdenlegion ähnelt und dabei kampferfahrene Mitglieder aus allen Winkeln des Universums in ihren Reihen vertreten hat.
Auch ein Filmemacher scheint bereits gefunden, der die außerirdische Söldner-Truppe und ihre durchgeknallten Space-Abenteuer auf die Leinwand bringt: Laut The Hollywood Reporter soll Tim Miller die Aufgabe zufallen, die Weltraum-Oper zum Leben zu erwecken. Der Regisseur scheint tatsächlich ein geeigneter Mann für den Job, schließlich kennt er sich mit harter Comic-Action und auch in futuristischen Gefilden bestens aus. Der Regisseur inszenierte mit „Deadpool“ nicht nur einen der erfolgreichsten R-Rated-Filme überhaupt, sondern brachte mit „Terminator 6: Dark Fate“ den bislang letzten Eintrag der ikonischen Sci-Fi-Reihe in die Kinos.
Das ist "Alien Legion"
„Alien Legion“ wurde zwischen 1984 und 1990 im Epic Comics Imprint von Marvel veröffentlicht. Dieses Vorgehen ermöglicht es dem Comic-Riesen, Autoren und Reihen eine Veröffentlichungs-Plattform zu bieten, die nichts mit dem Marvel-Superhelden-Universum zu tun haben.
Inhaltlich geht es um eine intergalaktische Friedenstruppe, der sich jedes vernunftbegabte Lebewesen des Universums anschließen kann. Die persönliche Vergangenheit und Absicht der einzelnen Mitglieder ist egal, solange diese in der Lage sind, Befehle auszuführen. Die Einsatztruppe agiert im Namen der Galaktischen Union, die sich bemüht, ein demokratischer Schmelztiegel zu sein, doch dennoch sind Vorurteile und politische Grabenkämpfe ebenso an der Tagesordnung wie die Auseinandersetzung mit verblendeten Idealisten.
Epic Comics
Tim Miller kann bei seiner Inszenierung auf ein breitgefächertes Arsenal an eigenwilligen Figuren zurückgreifen. Zu den spannendsten Gestalten gehören dabei der Schlangenkrieger Sarigar, dessen Spezies einst für Sklavenarbeit eingesetzt wurde. Der vierarmige und gutherzige Sanitäter Meico, der autoritätsfeindliche Brutalo Juger Grimrod und der Mensch Torie Montroc, der sich nicht aus gänzlich freien Stücken der Gruppe angeschlossen hat.
Dieses bunte und interstellare Figurenkabinett weckt doch leichte Erinnerungen an die „Guardians Of The Galaxy“ und da sich diese – zumindest vorerst – aus dem MCU verabschiedet haben, wäre es definitiv ein guter Zeitpunkt, diesen Platz zu füllen.
Wann wir damit rechnen können, „Alien Legion“ im Kino zu sehen, steht aktuell noch nicht fest. Da sich der Film in einer sehr frühen Phase der Entwicklung befindet, dürfte ein Kinostart vor Anfang 2026 sehr unwahrscheinlich sein – zumal Miller gerade noch mitten in der Produktion der Romanadaption „Racheklingen“ steckt.
Ich brauche kein "Fluch der Karibik 6", egal ob mit oder ohne Johnny Depp: Verfilmt lieber dieses Videospiel-Meisterwerk!