Nachdem „Insidious“ dafür gesorgt hat, den zuvor leicht angestaubten Haunted-House-Horror mit großem Erfolg zurück in die Kinos zu bringen, war natürlich klar, dass der Geister-Horror von James Wan zu einem Franchise ausgebaut wird.
Obgleich alle Nachfolger deutlich schwächer als der Erstling gewesen sind, erreichte die Reihe erst mit „Insidious 4“, der heute, am 8. November um 23:55 Uhr auf Tele 5 ausgestrahlt wird, ihren absoluten Tiefpunkt. Wer trotzdem reinschauen will, aber nicht mit Werbung im TV: Den Film gibt es natürlich auch fürs Heimkino, u. a. bei Amazon bestellbar:
Darum geht es in "Insidious 4: The Last Key"
Die berühmte Parapsychologin Elise Rainier (Genre-Urgestein Lin Shaye) wohnt inzwischen mit den beiden Geisterjägern Specs (Leigh Whannell) und Tucker (Angus Sampson) zusammen. Gemeinsam betreiben sie die Firma Spectral Sightings, die auf das Austreiben von Dämonen spezialisiert ist. Ihr neuester Fall führt das ungleiche Team nach New Mexico - und damit auch zurück in die Vergangenheit von Elise.
Hier steht noch immer das Haus ihrer Eltern, in dem sie als Kind Schreckliches erlebte, und wo nun eine andere Familie von dunklen Kräften heimgesucht wird. Elise muss sich dabei ihrer größten Angst stellen und trifft erneut auf die unsterbliche Kreatur namens Key Face – einen Dämon, den sie als Kind versehntlich befreite. Sollte sie es schaffen, Key Face dingfest zu machen, sind alle gefangenen Seelen frei. Doch wenn sie scheitert, ist auch Elises Geist für immer verdammt...
"Insidious" geht die Puste aus
Die „Insidious“-Reihe veranschaulicht sehr eindrücklich, dass die erzählerische Wirkungsmacht von Horror-Reihen begrenzt ist: Irgendwann wird's einfach lahm. Mit dem von Blumhouse produzierten „Insidious 4: The Last Key“ haben es Regisseur Adam Robitel („Escape Room“) und Leigh Whannell (Drehbuchvorlage zu „Saw“) dann auch etwas zu weit getrieben. Im Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, die den Film mit nur 2 von 5 Sternen abstraft, heißt es:
„Beim vierten Teil des erfolgreichen ‚Insidious‘-Franchise geht den Machern die Puste aus. Der ermüdenden Berechenbarkeit von Handlung und Inszenierung stehen nach einem durchaus vielversprechenden Beginn nur noch vereinzelte gelungene Momente gegenüber.
Die ersten zwanzig Minuten, in denen man einen Einblick in das von Gewalt geprägte Familienleben von Elise erhält, können wirklich überzeugen, weil „Insidious 4“ hier noch nicht nach dem altbekannten und ebenso transparenten Jump-Scare-Muster arbeitet. Danach aber versinkt der vierte Teil vollkommen in der Belanglosigkeit, weil er nicht mehr an den Charakteren interessiert ist, sondern auf vordergründige Schockeffekte setzt, die möglichst laut und grell sein müssen.
Vor allem im letzten Drittel scheitert der Horrorfilm quasi an sich selbst, wie die Kritik festhält: „Das Wiedersehen zwischen Elise und ihrem Bruder Christian ist hanebüchen herbeikonstruiert, während das Finale in der bereits aus den anderen ‚Insidious‘-Filmen bekannten Parallelwelt sich als mit CGI-Effekten überladenes Polter-Spektakel erweist […] Mit diesem Overkill raubt Regisseur Adam Robitel dem Film die letzte Genre-Glaubhaftigkeit.
"Sie wollten nicht mit mir essen": Für diesen "Fluch der Karibik"-Star war der Dreh des Piraten-Blockbusters eine reine QualDies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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