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    "Sie wollten nicht mit mir essen": Für diesen "Fluch der Karibik"-Star war der Dreh des Piraten-Blockbusters eine reine Qual
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Ob Johnny Depp noch einmal als Captain Jack Sparrow zurückkehrt, ist immer noch unklar. Doch fast noch unwahrscheinlicher ist, dass ein anderer Star in einem sechsten Teil dabei ist – der beim Dreh alles andere als eine gute Zeit hatte...

    Klar: Wenn wir an „Fluch der Karibik“ denken, ist es zuallererst Johnny Depp in seiner Paraderolle als Captain Jack Sparrow, den wir im Kopf haben. Doch auch andere Stars wie Orlando Bloom, Keira Knightley oder Geoffrey Rush haben entscheidend dazu beigetragen, das Abenteuer-Franchise zu einem riesigen und langanhaltenden Erfolg zu machen – und im zweiten sowie dritten Teil auch Bill Nighy („Tatsächlich... Liebe“), der allerdings kaum als er selbst zu erkennen ist: Sein Bösewicht Davy Jones ist eine Art Kreuzung aus Mensch und Oktopus, mit Tentakeln, die von seinem Kinn herabhängen.

    Um via CGI zu Davy Jones werden zu können, musste der oscarnominierte Schauspieler („Living“) einen Motion-Capture-Anzug tragen – doch genau das hat Nighy vor Ort ziemlich überrumpelt: „Als ich ankam, wusste ich noch nicht, dass ich kein Kostüm wie alle anderen bekommen würde“, erinnert sich der 73-Jährige in einem Interview mit Vanity Fair (das ihr euch hier in voller Länge ansehen könnt).

    „Also rief ich in der Garderobe an und fragte: ,Ist mein Kostüm bald fertig?' Und sie sagten: ,Hat Ihnen das niemand gesagt?' Es stellte sich heraus, dass ich eine Art Schlafanzug mit weißen Flecken tragen musste, eine Mütze mit einem Fleck auf dem Kopf und Turnschuhe mit einem Bommel oben drauf, außerdem bekam ich 250 Punkte ins Gesicht gemalt. Dann haben sie mich Johnny Depp und Orlando Bloom vorgestellt.“

    Doch bei einem ersten unangenehmen Zusammentreffen blieb es nicht: Laut Nighy sorgte seine zweckmäßige, aber absurde Aufmachung dafür, dass er keinen Anschluss an die übrige Crew fand – und er sich am Set ziemlich einsam fühlte. „Meine Kollegen wollten nicht mit mir essen, das war sehr traurig“, erzählt der Brite weiter. „Das Team hat nur kurz ,Hallo, hallo!' gesagt und ist dann schnell wieder gegangen, weil es so traurig war, einen Mann mittleren Alters zu sehen, der wie jemand gekleidet war, der es nicht zu Devo [eine New-Wave-Band, die unter anderem für ihre skurrile Kostümierung bekannt war, Anm. d. Red.] geschafft hat.“

    Trotz dieser Erfahrung hat Nighy der Versuchung widerstanden, direkt wieder kehrtzumachen – und es sogar zwei Filme lang ausgehalten, unfreiwillig albern auszusehen und dafür ignoriert zu werden. „Dass ich nicht umgekehrt und zum Flughafen gefahren bin, darauf bin ich im Rückblick vielleicht am stolzesten“, so Nighy. „Ich habe nicht zu ihnen gesagt: ,Ich dachte, ich könnte das schaffen, aber kann ich jetzt bitte nach Hause gehen?' Ich habe es nicht getan!“

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    Dieser Artikel ist in ähnlicher Form bereits bei unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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