Noch immer trauern Fans und Kolleg*innen weltweit um Matthew Perry, der am 28. Oktober im Alter von nur 54 Jahren gestorben ist. Die meisten seiner Fans erinnern sich an ihn dabei wohl vor allem als Chandler Bing, seine Figur aus der Kult-Sitcom „Friends“, die Perry zehn Jahre und ebenso viele Staffeln lang verkörperte. Doch natürlich hatte der Schauspieler in seiner mehrere Jahrzehnte umfassenden Karriere noch mehr vorzuweisen, auch wenn er als Chandler Woche für Woche Millionen von Zuschauer*innen zum Lachen brachte. So hat Perry auch an anderen TV-Serien sowie zahlreichen Kinofilmen mitgewirkt.
In seinen erst im vergangenen Jahr veröffentlichten Memoiren „Friends, Lovers, and the Big Terrible Thing“ hat Perry verraten, auf welche seiner Rollen er im Rückblick besonders stolz ist – und dabei „Fools Rush In – Herz über Kopf“ (1997) genannt, eine romantische Komödie, die ihn an der Seite von Salma Hayek („From Dusk Till Dawn“) zeigt. In dem von Andy Tennant („Hitch – Der Date Doktor“) inszenierten Film spielt Perry den Bauleiter Alex, der in einem mexikanischen Fast-Food-Restaurant einer Frau namens Isabel (Hayek) über den Weg läuft. Sie verbringen die Nacht miteinander – doch tags darauf ist Isabel spurlos verschwunden. Erst drei Monate später steht sie plötzlich vor Alex' Tür – und eröffnet ihm, dass sie schwanger ist.
Obwohl sich beide trotz der ungewöhnlichen Umstände schnell darauf einigen, das Kind gemeinsam großzuziehen, lassen die Probleme nicht lange auf sich warten: Isabel fühlt sich in Las Vegas verwurzelt, während es Alex zurück nach New York zieht; und als sich die Familien der beiden kennenlernen, folgt der in so einem Film wohl unvermeidliche Culture Clash, der weitere Herausforderungen mit sich bringt...
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„Fools Rush In“ konnte es nicht ganz mit anderen RomCom-Hits aus dem Jahr 1997 aufnehmen, konnte sein Budget aber immerhin mehr als verdoppeln und erhielt wohlwollende Kritiken. Doch 26 Jahre später ist er fast vergessen – obwohl Perry und Hayek ein wirklich tolles Leinwand-Paar abgaben.
In seinen Memoiren hat ihn Perry sogar als seinen „wahrscheinlich besten Film“ bezeichnet – und die Darstellung des Alex als „eine der besten Leistungen meiner Karriere“. Zwar ist Alex in seinen Ticks, seinen Eigenheiten und seinem sarkastischen Humor gar nicht so unähnlich zu Perrys Paraderolle aus „Friends“, doch ist er ein gutes Stück reflektierter als Chandler und zudem eine Art romantischer Held.
„Fools Rush In“ war für Perry eine willkommene Gelegenheit, zu sehen, wozu er abseits des Sitcom-Rahmens in der Lage war. Als der Schauspieler immer wieder versuchte, auf Knopfdruck lustig zu sein, soll Regisseur Andy Tennant zu ihm gesagt haben: „Das musst du nicht tun. Es ist auch so interessant genug, dir zuzuschauen.“
Auch über die Zusammenarbeit mit Salma Hayek hat Perry in seinen Memoiren geschrieben – und ihre Gegensätzlichkeit. „Es gibt eine Szene, in der ich ihr meine Liebe gestehe“, erinnert sich Perry. „Sie schlug vor, dass wir uns nicht gegenseitig ansehen, sondern unsere gemeinsame Zukunft im Auge behalten sollten. Nachdem ich mir diesen Unsinn etwas zwanzig Minuten lang angehört hatte, sagte ich schließlich: ,Hör zu, Salma, ich sage dir in dieser Szene, dass ich dich liebe. Du kannst schauen, wohin du willst, aber ich werde dir in die Augen schauen.“
Darum bestand Matthew Perry darauf, im "Friends"-Finale das letzte Wort zu haben*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
