„Aus einem mittelmäßigen Drehbuch machen alle Beteiligten noch das Beste“, heißt es in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu „V wie Vendetta“. Der Film macht laut dem Fazit der 3-Sterne-Besprechung als Comic-Verfilmung höchstens „eine solide Figur“. Da muss der Autor dieses Artikels höflichst widersprechen.
Der Film hat ihn bereits 2006 im Kino völlig umgehauen und begeistert ihn auch 15 Jahre (und viele, viele, viele Comic-Adaptionen später) noch wie einst. Für ihn zählt die Verfilmung von Alan Moores legendärem Graphic-Novel-Meilenstein auch heute noch zu den besten ihrer Art. Für alle, die ebenso eine Schwäche für dystopische Zukunftsvisionen haben, Comic-Action auch mal fernab von Marvel und Co. genießen und Amazon Prime abonniert haben, gibt es heute deswegen eine uneingeschränkte Empfehlung:
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Darum geht’s in "V wie Vendetta"
Ein als Guy Fawkes maskierter Freiheitskämpfer, der sich selbst als „V“ bezeichnet (Hugo Weaving), hat nicht länger vor, dabei zuzusehen, wie Großbritannien unter dem totalitären Regime von Kanzler Sutler (John Hurt) vor die Hunde geht – und beschließt eines Nachts, am 5. November, die zwielichtige Regierung anzugreifen. Und es ist ihm nahezu jedes Mittel recht, um in der Gesellschaft ein Umdenken anzuregen – und so schließlich einen Putsch einzuläuten.
Es ist jene Nacht, in der er auch Evey (Natalie Portman) kennenlernt. Als die junge Frau verbotenerweise nach Einbruch der Dunkelheit noch durch die Straßen Londons streift, wird sie beinahe von zwei Regimes-Schergen vergewaltigt. Doch V kreuzt ihren Weg, kommt ihr zu Hilfe – und sieht in ihr schon bald eine Verbündete im Kampf gegen die immer größer werdende Ungerechtigkeit im Land…
Düsteres Blockbuster-Kino in Perfektion
Der Film von James McTeigue („Ninja Assassin“) funktioniert nicht nur als faszinierend-dystopischer Science-Fiction-Thriller, dessen Setting an Genre-Klassiker wie „1984“ oder den Kultfilm „Equilibrium“ mit Christian Bale erinnert, sondern gleichzeitig auch als überstilisiertes Comic-Spektakel, das sich mit originell inszenierten Action-Szenen ins Gedächtnis brennt. „V wie Vendetta“ zeigt, dass sich starkes Storytelling und Bombastkino nicht gegenseitig ausschließen – und triumphiert, wo viele andere kläglich scheitern.
Und dass dieser Mix aber auch so hervorragend funktioniert, ist keinesfalls ein Zufall. Spätestens bei einem Blick auf die frühe Karriere von Regisseur McTeigue wird klar, dass „V wie Vendetta“ fast schon die logische Konsequenz seines bisherigen Schaffens war. Zuvor stand er nämlich bereits als Regieassistent für den ähnlich düster-futuristisch angehauchten „Dark City“ sowie für „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ hinter der Kamera.
Kein Wunder also, dass es am Ende auch die „Matrix“-Macherinnen Lily und Lana Wachowski waren, die McTeigues ersten Solofilm auf den Weg brachten – und deren Einflüsse in „V wie Vendetta“ auch nicht zu übersehen sind, von Agent-Smith-Darsteller Hugo Weaving in der Hauptrolle bis hin zu den ausgefeilt choreografierten, überstilisierten Zeitlupen-Ballereien.
Dieser massive Filmfehler in "Matrix" wurde erst nach Jahren entdeckt ‒ dabei ist er ziemlich offensichtlich!*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS veröffentlichten Beitrag.