Aller Anfang ist schwer: Bevor sie zu weltweit bekannten Hollywood-Stars wurden, mussten sich auch viele der größten Schauspiel-Ikonen mit Gelegenheitsjobs, Komparsenrollen und kleinen Parts in mittelmäßigen Filmen über Wasser halten. Kevin Costner ist da keine Ausnahme – oder habt ihr schon mal von „Sizzle Beach, U.S.A.“ gehört, der dem Oscar-Preisträger später so peinlich war, dass er die Rechte kaufen wollte, damit der Film nicht mehr gesehen werden kann?
1987 war Costner dank Filmen wie dem Western „Silverado“ und dem Sportdrama „Die Sieger – American Flyers“ (beide 1985) über diese Phase allerdings schon hinweg. Ganz im Gegensatz zu einem anderen zukünftigen Star, der seine große Karriere noch vor sich hatte: Brad Pitt!
Der lebte mit „Beverly Hills, 90210“-Schauspieler Jason Priestley in einer heruntergekommenen WG, ernährte sich von Nudeln und Billigbier – und nahm nahezu jede sich ihm bietende Möglichkeit an, vor der Kamera zu stehen oder auch nur an einem Filmset anwesend zu sein.
Brad Pitt war in mehreren Filmen als Komparse oder Statist zu sehen
Das bedeutete vor allem: viele Komparsen- und Statisten-Jobs – nicht selten in Werken, die heute völlig vergessen sind. Bevor er im TV-Drama „Gebot des Schweigens“ seine erste Nebenrolle spielte, tauchte er in Filmen wie der Komödie „Hunk“, dem Charlie-Sheen-Krimi „No Man's Land – Tatort 911“ oder der Bret-Easton-Ellis-Adaption „Unter Null“ kurz im Hintergrund auf.
Das gleiche gilt für „No Way Out – Es gibt kein zurück“, einem zum Actionthriller erweiterten Film-Noir-Remake von Roger Donaldson („Cocktail“), in dem Kevin Costner einen Marineoffizier spielt, der im Pentagon angestellt wird – und dort unwissentlich ein Verhältnis mit der Geliebten des Verteidigungsministers David Brice (Gene Hackman) beginnt, die kurz darauf tot aufgefunden wird...
Wenn ihr Brad Pitt entdecken wollt, der in „No Way Out“ kaum eine halbe Minute lang im Bild ist, müsst ihr ab 36 Minuten und 30 Sekunden ganz genau auf den Hintergrund achten. Hier ist der „Fight Club“-Star als Gast eines Banketts erst hinter, dann links neben Kevin Costner zu sehen – auf diesen zwei Bildern könnt ihr den damals 23-Jährigen erkennen:
Bis zu seinen ersten größeren Rollen musste Brad Pitt noch zwei Jahre warten: 1989 war er neben Patrick Dempsey in der RomCom „Glücklich vereint“ sowie im unterschätzten Slasher „Todesparty 2“ zu sehen – bevor mit Ridley Scotts Road Movie „Thelma & Louise“ schließlich der ersehnte Durchbruch kam, der dem Schauspieler Hauptrollen in Robert Redfords „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ oder „Interview mit einem Vampir“ einbrachte.
Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.
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