Für „Steamboy“ arbeiteten „Akira“-Macher Katsuhiro Ôtomo (Regie), „Perfect Blue“-Autor Sadayuki Murai (Drehbuch) und der Mann hinter „Ghost In The Shell“, Shigeru Watanabe (Produktion), zusammen – drei Meister ihres Fachs, mit deren Werken wohl so gut wie jeder Anime-Fan vertraut sein dürfte. Ihr gemeinsames Ziel: ein Steampunk-Epos zu schaffen, wie es die Welt noch nie gesehen hatte. Für das sie dann auch keine Kosten und Mühen scheuten.
Meisterhaftes 3-Stunden-Epos: Das ultimative Kinoerlebnis 2023 kommt endlich ins Heimkino!Die Produktion von „Steamboy“ verschlang nicht nur volle zehn Jahre, sondern auch über 20 Millionen Dollar – was ihn 2004 zum bis dato teuersten Anime aller Zeiten machte. Der große Erfolg an den internationalen Kinokassen blieb zwar aus und auch ist der Film heute kein allseits bekannter Klassiker wie die eingangs erwähnten Meilensteine.
Gerade unter Genre-Fans genießt er allerdings bis heute großes Ansehen – als einzigartiger, gigantischer Anime der Superlative. Und genau dieser erscheint diese Woche neu im Heimkino:
Wer das bildgewaltige Abenteuer-Epos in HD erleben will, hatte bislang die Qual der Wahl zwischen der Limited Collector's Edition auf Blu-ray*, die bei Amazon aktuell mit über 40 Euro zu Buche schlägt, und Streaming-Plattformen wie CHILI, die den Film in High Definition anbieten (bei Amazon Prime Video* gibt es den Film bloß in SD-Qualität). Ab sofort könnt ihr euch den Film aber endlich auch für vergleichsweise kleines Geld ins Regal stellen – denn ab dem 20. Oktober gibt es „Steamboy“ als Standard-Ausführung auf Blu-ray.
Auch nach fast 20 Jahren noch beeindruckend: Das ist "Steamboy"
Ein alternatives England im 19. Jahrhundert: Der angehende Erfinder Ray Steam träumt davon, irgendwann einmal in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters zu treten. Seine Zeit ist gekommen, als ihm der Steamball überlassen wird – eine geheimnisvolle Kugel, die enorme Energiemengen enthält und damit auch böse Mächte auf den Plan ruft, die jene Kraft als Waffe nutzen wollen. Rays Mission: den Steamball beschützen und damit London vor der Zerstörung bewahren…
„Steamboy“ gilt als einer der gewaltigsten und aufwändigsten Anime aller Zeiten. Nachdem Otomo mit dem Segment „Cannon Fodder“ im Episodenfilm „Memories“ eine Art „Steamboy“-Pilot lieferte, folgte eine Mammutproduktion, die sich von 1995 bis Mitte der 2000er erstreckte. Neben über 180.000 (!!) Zeichnungen, für den großteils mittels Handzeichnung und 2D-Animation realisierten Film angefertigt wurden, setzte Otomo auch in bis dato nie dagewesenem Umfang auf Computer. Mit enormen Konsequenzen:
Denn während sich die Macher davon Vereinfachungen und gar Einsparungen erwarteten, ergaben sich dadurch am Ende auch völlig neue Möglichkeiten – die die Anforderungen an das Projekt ins Unermessliche steigen ließen. Und das Budget ebenso: Mit Produktionskosten jenseits der 20 Millionen Dollar war „Steamboy“ seinerzeit der teuerste Anime der Geschichte.
Ob sich all dieser Aufwand am Ende aber auch gelohnt hat? Die Fans des in Genre-Kreisen mittlerweile durchaus kultig verehrten Films sind sich weitestgehend einig: „Steamboy“ ist ein absolutes Unikat – bildgewaltig, mitreißend und ein Paradebeispiel für stimmungsvolles Steampunk-Kino. Fans von dystopischen Endzeit-Szenarien, dem immerwährenden Kampf zwischen Mensch und Maschine und originellen Mash-ups von Realität und Geschichte sowie Fiktion kommen um diesen modernen Klassiker nicht herum.
Über 30 (!) Jahre nach der letzten TV-Ausstrahlung: Anime-Kultserie jetzt erstmals komplett auf DVD & Blu-ray*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.