Das hatte im Vorfeld wohl niemand kommen sehen: Mit Einnahmen von 183 Millionen Dollar allein in den USA (weltweit steht man bisher bei 230 Millionen) gehört „Sound Of Freedom“ in Nordamerika zu den zehn erfolgreichsten Filmen des Jahres. An den US-Kassen konnte er selbst Blockbuster wie „Fast & Furious 10“, „Mission: Impossible 7“ und „Indiana Jones 5“ ausstechen.
Das war zum Teil zwar auch einer speziellen Maßnahme des Verleihs geschuldet, mit der dieser Menschen dazu brachte, mehr Kinokarten für den Film zu kaufen, als sie eigentlich benötigten. Aber selbst ohne dieses Vorgehen wäre das Einspiel des gerade mal 14,5 Millionen Dollar teuren Dramas bereits ein sensationeller Erfolg. Ein wenig dürfte die Neugier aber auch durch die Kontroversen rund um das Werk befeuert worden sein...
"Sound Of Freedom": Einer der umstrittensten Filme 2023
Im Mittelpunkt von „Sound Of Freedom“ steht die auf wahren Ereignissen basierende Geschichte des Homeland-Security-Agenten Tim Ballard (im Film gespielt von „Die Passion Christi“-Star Jim Caviezel), der im Namen der Regierung gegen Kinder- und Menschenhandel vorgeht. Doch das Gefühl, in seinem Job dem Problem nicht wirklich Herr werden zu können, bringt Ballard letztlich dazu, seine Stelle hinzuschmeißen und in den Hochburgen der Verbrechen auf eigene Faust Kinder zu befreien...
Dass „Sound Of Freedom“ seit Monaten so heiß diskutiert wird, hat einerseits damit zu tun, dass der echte Tim Ballard schon länger in der Kritik steht und mitunter angezweifelt wird, wie wahr die Erzählungen um seine Taten wirklich sind, ganz davon abgesehen, dass deren filmische Aufbereitung die mutmaßlichen Ereignisse sowieso dramaturgisch verdichtet.
Für noch mehr Aufsehen sorgte allerdings, dass das Drama als rechter QAnon-Thriller abgestempelt wurde – allerdings gar nicht durch das im Film selbst Gezeigte, sondern durch Interview-Aussagen des echten Ballard und seines Darstellers Jim Caviezel, die in Gesprächen entsprechende Verschwörungstheorien befeuerten. Regisseur Alejandro Monteverde bedauert das nach wie vor sehr und hat sich von einer solchen Instrumentalisierung distanziert.
Wieviel dieser Kritik der Film selbst tatsächlich zulässt und ob Monteverde ganz davon abgesehen eine packende Kinoerfahrung liefert, bei der man die ganzen Diskussionen darum weitestgehend ausblenden kann, können wir nun bald auch hierzulande herausfinden: „Sound Of Freedom“ startet am 8. November 2023 in den deutschen Kinos.
"Es hat mir das Herz gebrochen": "Sound Of Freedom"-Regisseur erschüttert von Kritik am Überraschungs-Hit des Jahres 2023