„Bambi” ist einer der ultimativen Klassiker aus dem Hause Disney und hat seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1942 in gut acht Dekaden jede Menge Kinder verzaubert. Einigen verpasste der Zeichentrickfilm jedoch auch die erste traumatische Filmerfahrung – denn der Tod der Mutter des titelgebenden Bambi ist wohl einer der herzzerreißendsten Momente der gesamten Filmgeschichte. Dass „Bambi” in einigen Haushalten deshalb aus dem Kinderprogramm verschwand oder gar nicht erst darin aufgenommen wurde, ist nur wenig verwunderlich.
Da Disney nach „Der König der Löwen”, „Das Dschungelbuch” oder zuletzt „Arielle, die Meerjungfrau” auch von „Bambi” eine Realverfilmung plant, wird mit Spannung (und etwas Angst) erwartet – vor allem hinsichtlich der Frage, wie das Remake an diese besondere Szene herangehen wird. Denn die gesamte Tragödie nicht nur animiert, sondern in real anmutenden Bildern zu sehen, könnte der emotionalen Tragweite noch einen draufsetzten. Drehbuchautorin Lindsey Anderson Beer gab uns dazu nun einen Hinweis.
"Bambi" laut Drehbuchautorin nicht mehr zeitgemäß
Wie sie im Gespräch mit Collider erklärte, würde es sich mit Bambi tatsächlich anders verhalten als mit den etwas neueren Disney-Klassikern: „Die Sache ist: Bambi ist so ein toller Film. Doch das Publikum heutzutage ist ein anderes Tempo gewohnt.”
Das beträfe auch die tragische Szene um Bambis Mutter, die laut Beer nicht mehr ganz zeitgemäß ist: „Ich möchte nicht spoilern, aber ich glaube, dass viele Kinder, viele Eltern, etwas sensibler auf den Tod der Mutter reagieren, als noch in der Vergangenheit. Das ist der Grund, warum viele Eltern ihren Kindern den Film nicht gezeigt haben."
Tod der Mutter soll in "Bambi"-Realverfilmung neuen Kniff bekommen
Darum haben sich Beer und ihr Team eine Menge Gedanken gemacht: „Ich glaube schon, dass es die Möglichkeit gibt, Bambi etwas anders aufzuziehen und unsere Herangehensweise hat dem Ganzen einen neuen Kniff verpasst. Und ich glaube, die Möglichkeit zu nutzen, die Geschichte für Kinder heutzutage zum Leben zu erwecken, ist auch gewinnbringend für das Original.”
Lindsey Anderson Beer arbeitete bisher an der Konzeption des Live-Action-Remakes von „Bambi” mit und sollte auch weiterhin als kreative Kraft hinter dem Projekt fungieren. Aufgrund ihres übervollen Terminkalenders, darunter auch ihr kommendes Regiedebut bei „Pet Semetary: Bloodlines", musste sich die Autorin jedoch nun vom Disney-Remake zurückziehen. Wie Beer erklärte, sei der Film dennoch weiterhin in Arbeit. Zuletzt wurde berichtet, dass „Women Talking"-Regisseurin Sarah Polley dabei auf dem Regiestuhl Platz nehmen soll.
Nach "Arielle" & Co.: Realfilm über eine der beliebtesten Disney-Figuren wohl weiterhin in Arbeit!