Zwischen der DC-Comicverfilmung „Shazam!“ und ihrer Fortsetzung „Shazam! Fury Of The Gods“ liegen nicht nur vier Jahre, sondern auch wirtschaftliche Welten: Die erste Action-Komödie mit Zachary Levi in der Rolle eines hibbeligen Superhelden nahm mit 367,7 Millionen Dollar mehr als das Dreifache, womöglich sogar das Vierfache ihres Budgets ein – je nachdem, welcher Kostenschätzung man glaubt. Die Fortsetzung hingegen? Die krachte schneller gen Boden als ein Blitz:
Bei Kosten von 110 bis 125 Millionen Dollar wurden an den Kinokassen nur etwas mehr als 133 Millionen Dollar eingenommen. Nicht gerade ein verdienter Denkzettel für Warner und DC, bekam „Shazam 2“ doch immerhin solide 3 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik. Das schreit nicht gerade nach einem verdienten Kinoflop, wohl aber nach einem Film, der zu Hause wiederentdeckt werden könnte. Ein paar Monate nach seinem Heimkino-Release gibt es das Fantasy-Abenteuer nun erstmals im Streaming-Abo: „Shazam 2“ ist ab dem heutigen 29. September 2023 beim Sky-Streamingdienst WOW verfügbar.
Daneben ist der Film aber natürlich auch auf DVD*, Blu-ray*, 4K-Blu-ray* und als VoD*. bei Anbietern wie Amazon erhältlich.
"Shazam 2": Mehr Fantasy-Action mit der chaotischen (Super-)Pflegefamilie
Wenn der unauffällige Teenager Billy Batson (Asher Angel) das Zauberwort „Shazam!“ sagt, verwandelt er sich in einen erwachsenen Superhelden (Zachary Levi). In diesem Körper voller Superkräfte lebt Billy all seine sonst in sich gekehrte Energie aus – und versucht stets, den Tag zu retten. Auch seine Pflege-Geschwister Freddy (Jack Dylan Grazer), Mary (Grace Fulton), Pedro (Jovan Armand), Eugene (Ian Chen) und Darla (Faithe Herman) verwandeln sich auf's Stichwort in Superwesen, müssen allerdings erst noch lernen, mit ihren Kräften umzugehen.
Allmählich sollten sie sich aber zusammenreißen, denn die Titanen-Töchter Hespera (Helen Mirren) und Kalypso (Lucy Liu) wollen sich an der Menschheit rächen. Und als wäre das nicht Stress genug, wirft Freddy ein Auge auf seine neue Mitschülerin Anne (Rachel Zegler), während Mary mit ihren ernsten Zukunftsplänen Billy in eine Sinnkrise stürzt: Steht die „Shazamily“ selbst dann vorm Aus, wenn die Superschurkinnen scheitern?
Wie beim Erstling führte beim „Shazam“-Sequel der introvertierte David F. Sandberg Regie, für den das Erschaffen auffälliger Filme ein ähnliches Ventil darstellt wie die von Levi verkörperte Superhelden-Identität für Billy Batson. Konsequenterweise sind es die exzentrischen Humor-Elemente von „Shazam 2“, die besonders in Erinnerung bleiben. Sei es Helen Mirren, die mit sturer Ernsthaftigkeit den dämlichsten Brief des bisherigen Kinojahrzehnts vorliest, oder die gewitzte Dynamik innerhalb der Pflegefamilie – ob in kindlicher Form oder in Super-Variante.
Während die „hervorragend aufgelegten Darsteller*innen der jungen und alten Versionen der Figuren“ glänzen, wird nicht nur in der FILMSTARTS-Kritik von Autor und DC-Experte Julius Vietzen bemängelt, dass „Shazam 2“ weniger Herz hat als der Vorgänger. Und durch den Einsatz von „CGI-Gewittern mit nicht durchweg gelungenen Effekten“ lässt sich die reduzierte Emotionalität einfach nicht abfedern.
Wenigstens schließt der Film mit Abspannszenen ab, die sich wahlweise stimmig fortführen oder als deftig-schräge Parodien üblicher Bonusszenen betrachten lassen. Ihr wisst schon: Hier wird wer rekrutiert, da schwört wer, einen finsteren Plan zu verfolgen – dieses Mal bloß mit zünftig-schrillem „Shazam“-Humor. Damit ist jedenfalls für alle Eventualitäten vorgesorgt: Bleiben uns diese Figuren auf irgendeine Weise erhalten, ist die Grundlage für weitere Abenteuer geschaffen, drückt man bei DC den Reboot-Button ganz konsequent, war's eh nur ein Spaß.
Neu im Streaming-Abo: Explosives Kriegsfilm-Spektakel vom besten Action-Regisseur aller ZeitenDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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