Kurz nach Kinostart sah es ganz so aus, als müsste sich Pixar nach „Lightyear“ auf den nächsten Megaflop an den Kinokassen einstellen. „Elemental“ startete klar hinter den Erwartungen und konnte die Massen – zumindest zunächst – nicht in die Filmtheater locken. Würde die legendäre Animationsschmiede nach dem „Toy Story“-Spin-off also erneut 200 Millionen Dollar in den Sand setzen? Nein! Am Ende kam es doch ganz anders: Die Geschichte von Feuermädchen Ember und Wasserjunge Wade entwickelte sich (vor allem auch in Deutschland) zum waschechten Sleeper-Hit – und beschert nun auch Disneys Streamingplattform Rekordzahlen.
Bislang konnte der immer noch in vielen Kinos laufende Film über 486,7 Millionen Dollar und damit mehr als das Doppelte des in der Produktion gleich teuren „Lightyear“ einspielen. Und nicht nur das: Wie Disney+ nun bestätigte, legte „Elemental“ den stärksten Start auf der Plattform des Jahres 2023 hin – mit 26,4 Millionen Views in den ersten fünf Tagen nach Streaming-Start.
Damit startete der Film übrigens erfolgreicher als jeder andere Film auf Disney Plus seit „Rot“ im März 2022. Zahlen zum animierten Coming-of-Age-Abenteuer liegen zwar nicht vor, doch sollte man den Vergleich ohnehin richtig einordnen: Während es „Rot“ nämlich gar nicht in den Kinos zu sehen gab und der Film direkt auf der Streamingplattform Premiere feierte, erhielt „Elemental“ schließlich eine reguläre Kinoauswertung. Heißt: Zum Start auf Disney+ haben den Film viele Menschen bereits gesehen.
Während sich „Elemental“ im Laufe der Zeit hierzulande sogar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres mauserte – mit über 1,856 Millionen verkauften Tickets belegt der aktuell Rang 5 der deutschen Jahrescharts –, wird seine Erfolgsgeschichte nun also auch im Streaming weitergeschrieben. Und das kommt nicht von ungefähr.
"Elemental": Zurück zu den Pixar-Wurzeln
Denn nachdem etwa viele „Toy Story“-Fans mit „Lightyear“ wohl nicht das bekamen, was sie sich von ihrem Lieblings-Spielzeug-Astronauten erwartet hatten, ist „Elemental“ nun „endlich wieder ein durch und durch prototypischer Pixar-Film“, wie es FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen unter anderem in unserer 4-Sterne-Kritik treffend auf den Punkt bringt.
Die Macher*innen rund um Regisseur Peter Sohn („Arlo & Spot“) gehen dabei vielleicht auch ein Stück weit auf Nummer sicher, was am Ende allerdings nichts daran ändert, dass die kindgerecht aufbereitete Einwanderungsgeschichte einfach hervorragend funktioniert – und sowohl mit schier endlosem Ideenreichtum punktet, der jede Szene zu einem visuell fantastischen Ideenfeuerwerk macht, nicht zuletzt aber auch mit seiner Geschichte zu Tränen rührt.
Dass die Disney+-Zahlen explodieren, überrascht FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian so auch nur bedingt. Der hat den Film seit seinem Streaming-Start schließlich auch schon zweimal gesehen – und freut sich auch schon aufs dritte Mal...
Darum geht's in "Elemental"
In Element City leben Wesen, die von einem der vier Elemente abstammen, auf einem Haufen: Wasser, Erde, Luft und Feuer. Das schlagfertige Feuermädchen Ember (Stimme im Original: Leah Lewis) und der schüchterne Wasserjunge Wade (Mamoudou Athie) können zunächst allerdings nicht viel miteinander anfangen. Zu unterschiedlich glauben sie zu sein. Sowas wie Freundschaft scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Feuer und Wasser, das kann doch gar nicht funktionieren! Oder doch?
Als die beiden mehr Zeit miteinander verbringen, stellen sie schon bald fest, dass sie wohl doch mehr gemeinsam haben als gedacht. Ziehen sich Gegensätze am Ende vielleicht tatsächlich an?
"Sie sah zuerst aus wie der Balrog aus 'Herr der Ringe'": Darum ist "Elemental" der bislang aufwendigste Pixar-Film!*Bei diesem Link handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.