Mein Konto
    Warum ist "The Equalizer 3" so brutal? Regisseur Antoine Fuqua liefert die Erklärung!
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Egal, ob Verfolgungsjagden wie in "Drive", Kampfkunst wie in "The Raid", Ballerorgien wie in "John Wick" oder Tom-Cruise-Stunts in "Mission: Impossible": Für gute Action ist Julius immer zu haben.

    „The Equalizer 3“ fühlt sich wesentlich brutaler als die beiden ersten Filme an. Und das kommt natürlich nicht von ungefähr: Wie Regisseur Antoine Fuqua nun erklärte, spiegelt die Gewalt den Geisteszustand der Hauptfigur Robert McCall wider.

    The Equalizer 3“ ist von der FSK wie die beiden Vorgänger ab 16 Jahren freigegeben worden, doch der Abschluss der Rache-Reihe fühlt sich wesentlich brutaler als „The Equalizer“ und „The Equalizer 2“ an. Vor allem im ersten Teil des Films tötet Hauptfigur Robert McCall (Denzel Washington) seine Gegner derart schonungslos und brutal, dass ein großer Unterschied zu den ersten beiden Filmen von der Hand zu weisen ist. Doch was steckt dahinter?

    Im Rahmen eines IMAX-Screenings der Filmseite Collider ging „The Equalizer 3“-Regisseur Antoine Fuqua auf die Überlegungen hinter der Gewaltdarstellung ein. Ein Teil der Erklärung ist laut dem Filmemacher, dass es die Bösewichte hier mit gleicher Münze heimgezahlt bekommen sollen:

    „Sie terrorisieren Leute, sie sind Terroristen. […] Was passiert also, wenn man das auf den Kopf stellt?“, so Fuqua. „Was passiert, wenn du [als Gangsterboss] nach Hause kommst, und all deine Leute sind tot, einer hängt mit einem Korkenzieher im Mund da, so wie du den alten Mann aus dem Fenster geschmissen hast. Auf einmal bist du das Opfer, auf einmal wirst du terrorisiert.“

    Robert McCall geht es nicht gut

    Doch gleichzeitig spiegelt die Gewalt auch den Geisteszustand von Protagonist Robert McCall wider, der zwar immer noch Leuten hilft (und deswegen auch überhaupt nach Sizilien gereist ist, wie wir am Ende des Films erfahren), aber zwischen „The Equalizer 2“ und „The Equalizer 3“ offenbar ein wenig den Halt verloren hat.

    „Es geht darum, wie sein geistiger Zustand ist“, erklärte Fuqua. „Am Anfang ist er düsterer, gemein, er schießt einem Typen in den Arsch. Er foltert ihn, weil er tief in seinem Inneren mit der Gewalt ringt, die er verübt. Robert McCall stand am Abgrund. Er ist jetzt alleine, er hat niemanden. Tötet er also für sich selbst oder doch für die Leute?“

    Der Moment, in dem Robert McCall dann von dem einzigen Überlebenden dieses Massakers – dem jungen Sohn des Gangsterbosses – angeschossen wird, diene dann jedoch als eine Art Weckruf: „Gott schreitet ein […] und sagt: Du musst langsamer machen und überdenken was du tust und für wen oder was du es tust“, so Fuqua weiter. „Darum hält er sich seine Pistole an den Kopf, weil er sich selbst nicht mehr ausstehen kann. Die Gewalt ist also in der Figur begründet, vor allem mit einem Schauspieler wie Denzel Washington.“

    Auch in unserem Podcast Leinwandliebe haben wir über „The Equalizer 3“ und die Gewaltdarstellung im Film gesprochen. Moderator Sebastian Gerdshikow und seine Gäste Pascal Reis und Julius Vietzen kommen dabei zu dem Schluss, dass die fast schon an eine Dekonstruktion des Rache-Genres grenzende Brutalität zwar ein interessanter Ansatz ist, der aber – wie so vieles im Film – nicht bis zu Ende gedacht wird.

    „The Equalizer 3“ läuft seit dem 31. August 2023 in den deutschen Kinos – und zwar äußerst erfolgreich:

    Kinocharts: "Barbie" gelingt ultimative Sensation, "The Equalizer 3" auf Rekordkurs

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top