Denzel Washington ist einer der beliebtesten und charismatischsten Hollywood-Stars, der in seiner mittlerweile fast 40-jährigen Karriere erstaunlich selten daneben gegriffen hat. Fällt euch auf Anhieb ein richtig schlechter Film mit dem Schauspieler ein, der ab dieser Woche zum dritten Mal als Robert McCall alias „The Equalizer“ im Kino zu sehen ist? Eben!
Doch keine Filmografie ist makellos, auch die von Washington nicht. Wirft man einen Blick auf die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite und Filmbewertungs-Plattform Rotten Tomatoes, finden sich in der Vita des 68-Jährigen auch eine Handvoll Filme, mit denen die Zuschauer*innen so gar nichts anfangen konnten.
Beginnen wir aber mit dem Positiven: Ob in dramatischen Rollen („Philadelphia“, „Hurricane“) oder in Actionfilmen („Mann unter Feuer“, „Unstoppable“), meist kann Washington sowohl Publikum als auch Kritik überzeugen. Viermal ist der zweifache Oscar-Preisträger („Glory“, „Training Day“) schon erfolgreich als Regisseur in Erscheinung getreten, wobei sein Drama „Fences“ (2016) für vier Academy Awards nominiert wurde, darunter auch als Bester Film.
Die wenigen negativen Ausreißer in seiner Filmografie bestätigen also eigentlich nur die Regel, dass Washington fast nichts falsch machen kann...
Diese Filme mit Denzel Washington mag das Publikum überhaupt nicht
Aber ein paar Filme, denen die Mehrheit des Publikums rein gar nichts abgewinnen kann, gibt es doch. Nur wenige Zuschauer*innen ließen sich von seinem Versuch überzeugen, auch im RomCom-Genre Fuß zu fassen: „Rendezvous mit einem Engel“ (in dem Washington an der Seite von Whitney Houston zu sehen war) kommt bei Rotten Tomatoes auf gerade einmal 43 Prozent an positiven Bewertungen.
Noch schlimmer hat es den Science-Fiction-Film „Virtuosity“ (1995) getroffen, der sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik auf nur 32 Prozent Zustimmung stößt (obwohl es sich allein schon aufgrund der frühen CGI-Effekte lohnt, dem Film eine Chance zu geben).
Das Schlusslicht bildet mit lediglich 28 Prozent an positiver Resonanz allerdings das heute nahezu vergessene Thriller-Drama „Für Königin und Vaterland“ (1988), in dem Washington einen ehemaligen britischen Soldaten spielt, der damit kämpft, in den Alltag zurückzukehren. Ein eher unbeeindruckter User beschreibt den Film so: „Denzel läuft herum, Denzel redet mit ein paar Typen, Denzel trinkt Schnaps, Denzel stirbt. Und das alles mit britischem Akzent und australischem Slang.“
"Schmerzhaft unlustiger Langweiler": Das ist der schlechteste Film mit Johnny Depp – laut Publikum!Auch von den Kritiken kommen nur wenige ohne einen Hinweis auf den Akzent aus, den sich Washington für den Film – offenbar nur wenig überzeugend – angeeignet hat. Stephen Garrett von Time Out schreibt zum Beispiel: „[Washington] ist nicht schlecht in der Rolle, aber sein Akzent ist absurd. Noch bedauerlicher sind aber die oft kitschige Handlung […] und ein lächerliches Schießbudenende.“
David Nusair von Reel Film Reviews scheint im Fake-Akzent des Schauspielers immerhin eine unfreiwillige Qualität zu entdecken: „Abgesehen von Denzel Washingtons bizarrem Cockney-Akzent gibt es nicht viel Empfehlenswertes an ,Für Königin und Vaterland'.“
Wenn man sich den Film also ansieht, sollte man das offenbar am besten in der englischen Originalfassung tun – oder sich einfach direkt an einen der vielen besseren Denzel-Washington-Filme halten.
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