Seit den 1940ern gibt es in der Macho-Welt des mexikanischen Wrestlings (Lucha Libre) sogenannte „Exóticos“. Das sind männliche Kämpfer, die sich in ihrer Ring-Persönlichkeit weibliche oder klischeehaft homosexuellen Menschen zugeschriebene Aspekte aneignen und stark geschminkt sowie in Frauenkleidern antreten.
Über Dekaden wurden diese Wrestler zur Belustigung der Fans von den „echten Kerlen“ immer nur verprügelt und waren garantierte Verlierer. Doch dann tauchte plötzlich Saúl Armendáriz alias Cassandro in der Szene auf und wurde dank seines Charmes und seiner Kampfkraft zum nationalen Publikumsliebling. Das Biopic „Cassandro“ erzählt nun seine ebenso bewegte wie bewegende Story.
Im Januar 2023 konnte der Film beim renommierten Sundance Film Festival seine Weltpremiere feiern. Am 22. September 2023 startet „Cassandro“ weltweit im Programm des Streaming-Service Amazon Prime Video.
Neue Rolle für "Guardians Of The Galaxy 3"-Star? Chris Pratt soll in Videospiel-Verfilmung auf Avengers-Kollegen treffenDie Inszenierung übernahm Roger Ross Williams, der 2009 dank seiner Dokumentation „Music By Prudence“ als erster afroamerikanischer Regisseur mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
In der Hauptrolle erwartet euch der mexikanische Star Gael García Bernal, den ihr aus den Kinohits „Amores Perros“ und „Babel“ oder der Streaming-Serie „Mozart In The Jungle“ kennen dürftet. Zuletzt war er neben Jennifer Lopez in „The Mother“ auf Netflix zu sehen und spielte den Titelpart in Marvels außergewöhnlichem Halloween-Special „Werewolf By Night“ auf Disney+.
Über Cassandros Leben und Karriere gibt es bereits eine Dokumentation mit dem Titel „Cassandro, The Exotico!“, die 2018 produziert wurde. Der Film ist in Deutschland als Import-DVD mit englischen, spanischen und französischen Untertiteln erhältlich.
"Cassandro" auf Prime Video: Das ist die Story
Saúl Armendáriz (Gael García Bernal) wird als Sohn mexikanischer Einwanderer im texanischen El Paso geboren. Er wächst zwar primär in den USA auf, verbringt von früher Jugend an aber auch viel Zeit in Juárez, der Stadt auf der anderen Seite der Grenze, aus der seine Familie stammt. Im Alter von 15 Jahren beschließt Saúl die Schule zu schmeißen und nach Mexiko zu gehen, um sich dort zum Profi-Wrestler ausbilden zu lassen.
Mit 18 darf er seine ersten großen Kämpfe bestreiten. Wie alle Luchadores spielt er dabei im Ring eine Rolle – zunächst den maskierten Bösewicht El Topo, den aber kaum jemand wahrnimmt. Doch dann wird er von der jungen Trainerin Sabrina (Roberta Colindrez) entdeckt. Sie überzeugt den bis dahin nur heimlich seine Homosexualität auslebenden Saúl zu einem Imagewechsel und von nun an mit dem Namen Cassandro als Exótico an den Start zu gehen.
Entgegen vor allem Saúls eigenen Erwartungen lieben die Fans seine neue Identität und er stellt zu einem gewissen Grad sogar die Macho-Welt des Wrestlings komplett auf den Kopf. Zudem genießt er selbst es, endlich deutlich mehr von seinem wahren Ich öffentlich zeigen zu dürfen. Allerdings hat seine neugewonnene Popularität auch Auswirkungen auf die Beziehungen zu seiner Mutter (Perla De La Rosa) und zu seinem Lover Gerardo (Raul Castillo) …
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