Gerard Butler ist derzeit eine der stabilsten Größen, wenn es um schnörkelloses, grundsolides Actionkino geht. Gerade ist sein Wüsten-Actioner „Kandahar“ in den deutschen Kinos gestartet (den FILMSTARTS-Autor Jochen Werner in seiner 3-Sterne-Kritik als überraschend komplex einstuft), und erst vor wenigen Monaten begeisterte „Plane“ mit seiner packenden Oldschool-Action-Inszenierung. Zu den weiteren Highlights seiner Filmografie zählen der Katastrophenfilm „Greenland“ (2020) oder der Trilogie-Abschluss „Angel Has Fallen“ (2019), beide von „Kandahar“-Regisseur Ric Roman Waugh.
Doch wie jeder Schauspieler greift auch Butler manchmal daneben – zumindest in den Augen der Zuschauer*innen. Wirft man einen Blick auf die amerikanische Filmplattform Rotten Tomatoes, kommt beispielsweise der gefloppte Klimawandel-Blockbuster „Geostorm“ (2018) mit gerade einmal 35 Prozent an positiven Publikumsbewertungen nicht sonderlich gut weg. Auch der Fantasy-Film „Gods Of Egypt“ (2016) gefällt lediglich 37 Prozent des Publikums (obwohl zumindest der Autor dieser Zeilen ihn ausdrücklich empfiehlt!), während über die episodische Komödie „Movie 43“ (2013), in der Butler u.a. neben Kate Winslet und Hugh Jackman zu sehen war, nur klägliche 24 Prozent der Zuschauer*innen lachen konnten.
Viel schlimmer hat es aber einen anderen Film getroffen, den wahrscheinlich nicht viele von euch auf dem Schirm haben …
In diesem Horrorfilm spielte Gerard Butler eine seiner ersten Rollen
… und zwar „Talos – Die Mumie“ (1998). Obwohl nur ein knappes Jahr später „Die Mumie“ mit Brendan Fraser zum weltweiten Kinohit wurde, hat es der Horrorfilm, in dem Butler in einer seiner ersten Rollen zu sehen war, nur in wenigen Ländern überhaupt ins Kino geschafft. In Deutschland etwa erschien er nach seiner Premiere auf dem Fantasy Filmfest direkt auf VHS und DVD.
Hier seht ihr den heute 53-Jährigen in seiner frühen Rolle:
Sowohl bei den Kritiker*innen als auch beim Publikum kommt „Talos – Die Mumie“ durchschnittlich auf nur 17 Prozent an positiven Bewertungen – und das, obwohl er sich als Hommage an die britischen Hammer-Horrorfilme versteht und Genre-Ikone Christopher Lee in einer Szene sogar seine „Dracula“-Paraderolle aus dem Jahr 1957 zitiert. Neben Butler ist auch „Shining“-Star Shelley Duvall in einer Nebenrolle zu sehen, und Regie führt Russell Mulcahy, auf dessen Konto immerhin die ersten beiden „Highlander“-Filme sowie „Resident Evil 3: Extinction“ gehen.
Doch am Ende hat das alles nichts genützt: „Wenn Sie die Idee einer Killer-Mumie nicht sonderlich beängstigend finden, werden Sie diesen Direct-to-Video-Thriller wahrscheinlich genauso lächerlich finden wie ich“, schreibt etwa Filmkritiker Michael Dequina. Heute könnte sich ein Blick auf den fast vergessenen Film sicher wieder lohnen, der nicht nur mit einem mumifizierten bösen Prinzen, sondern auch mit eher rudimentärem CGI aufwartet. Doch ins Streaming-Zeitalter hat es „Talos – Die Mumie“ zumindest hierzulande leider noch nicht geschafft...
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