Nachdem die Pläne für das nächste Sequel zum Sci-Fi-Kult „Tron“ und dessen Fortsetzung „Tron: Legacy“ 13 Jahre immer wieder im Sande verliefen, ging es mit „Tron: Ares“ (so der Original-Titel des dritten Teils) zuletzt endlich voran. Nicht nur wurde ein neuer Regisseur und nach und nach der illustre Cast verkündet (neben Jared Leto schlossen sich so zuletzt unter anderem Greta Lee, Cameron Monaghan und Evan Peters der Besetzung an), auch wurde letztlich tatsächlich ein Termin für den Dreh angesetzt.
Nun aber machen die andauernden Autor*innen- und Schauspieler*innen-Streiks in Hollywood dem Ganzen (vorerst) einen Strich durch die Rechnung. Wie bei vielen anderen Projekten in der Traumfabrik muss auch die Arbeit an „Tron 3“ zwangsläufig auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden. Selten aber hat bisher jemand seinem Frust darüber so offen Ausdruck verschafft wie jetzt Regisseur Joachim Rønning, der in dem Zusammenhang davon spricht, dass nun mehr als 150 Leute ihren Job los sind.
In einem neuen Instagram-Post anlässlich des eigentlich für gestern vorgesehenen „Tron 3“-Drehstarts beteuert der Macher von Filmen wie „Maleficent 2: Mächte der Finsternis“ und „Pirates Of The Caribbean 5: Salazars Rache“ zunächst sein vollstes Verständnis für die Forderungen der Autor*innen und Schauspieler*innen (vor allem bessere Bezahlung und Regulierung des Einsatzes von KI).
Gleichzeitig verärgert ihn die Langwierigkeit der Streikverhandlungen zwischen den Kreativen und der Alliance Of Motion Picture And Television Producers (AMPTP). Während die Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA seit Mitte Juli 2023 ihre Arbeit niedergelegt haben, streikt ihr Autoren-Pendant, die WGA, mittlerweile sogar schon seit Anfang Mai.
"Extrem frustrierend"
„Die AMPTP, SAG-AFTRA und WGA müssen den Verhandlungsprozess beschleunigen und den Tisch nicht verlassen, bis es erledigt ist“, so Rønning auf Instagram. „Das ist Hollywood. Wir schließen Geschäfte zum Frühstück ab. Warum haben wir plötzlich alle Zeit der Welt, wenn jeder Tag so kostbar ist? Diese Taktiken sind extrem frustrierend. Es ist Zeit für Diplomatie, sodass wir zurück an die Arbeit gehen können – unter Bedingungen, die für alle fair sind.“
Tatsächlich dürfte der Norweger damit den meisten an dem Streik Beteiligten aus der Seele sprechen, sorgt die De-facto-Lahmlegung von Hollywood doch nicht nur für Millionen Verluste für die Studios, sondern natürlich auch für ausbleibende Arbeit bei den Kreativen. Dennoch scheint eine Einigung noch nicht in greifbarer Nähe zu sein. Doch vielleicht können solche Wortmeldungen wie nun von Rønning die Sache ja wirklich ein wenig ankurbeln.
Wie lange sich die Streiks noch ziehen, wann die Arbeit an „Tron 3“ und vielen anderen Projekten (wieder) aufgenommen werden kann und wie sich dementsprechend schon angesetzte Kino- und Serienstarts noch verschieben werden, ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt schwer vorherzusagen.
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