Viele Fans hatte „The Blacklist“ nicht nur aufgrund seiner Verbrecherhatz und der immer neuen Rätsel und Mysterien, sondern vor allem auch wegen James Spader. Seine fesselnd-charismatische Darstellung des kriminellen Genies Raymond „Red“ Reddington ist das eindeutige Highlight der Serie – und schließlich war „The Blacklist“ auch fast ein Jahrzehnt lang die einzige Chance, Spader überhaupt in neuen Geschichten zu sehen.
Spader macht sich außerhalb von „The Blacklist“ komplett rar. Seine einzige andere Rolle, die er während der Laufzeit von „The Blacklist“ übernahm, war im Marvel-Spektakel „Avengers: Age Of Ultron“ von 2015. Dort ist er zwar nur zu hören, erweckte die Killer-KI Ultron aber auch schauspielerisch zum Leben. Mit „The Homesman“ erschien 2014 (und damit kurz nach Serienstart) noch ein anderer Film, der aber bereits davor gedreht wurde.
Dass sich Spader so rarmachte, treibt - verbunden mit einigen Aussagen des Stars - Fans nun Sorgenfalten ins Gesicht. Es stellt sich realistisch die Frage, ob wir den Schauspieler überhaupt noch einmal sehen?
James Spader: Keine Lust, neue Projekte zu suchen
Dem Guardian erklärte Spader bereits 2016, dass er sich deutlich von vielen seiner Schauspielkolleg*innen unterscheide. Er suche nicht nach Rollen, er beteilige sich auch nicht an der Entwicklung neuer Stoffe. Er sei faul und genieße das übrige Leben viel zu sehr. Sein Ideal sei: Er muss sich um nichts kümmern, außer am Set zu erscheinen, dort alles zu geben und anschließend wieder nach Hause zu gehen.
Daher habe er die Arbeit an „The Blacklist“ so geliebt. Ein halbes Jahr lang kam er regelmäßig ans Set, spielte eine vertraute Rolle und ging wieder nach Hause. Die andere Hälfte des Jahres habe er frei und könne sein Leben genießen.
Geht James Spader nun in Rente?
In einigen Internetforen fürchten James-Spader-Fans nun bereits, dass der Schauspieler nach „The Blacklist“ seinen Hut an den Nagel hänge, also in Rente gehe. Schließlich scheint er nicht wirklich ein Interesse zu haben, sich um neue Projekte zu kümmern. Es gibt auch keinen Film und keine Serie, mit der Spader bislang in Verbindung gebracht wird – wobei aufgrund der aktuellen Hollywood-Streiks auch ohnehin alle Castings gestoppt sind.
Eine Hoffnung dürfte Fans dabei aber eine andere Aussage von Spader machen. Er gehe nicht sehr verantwortungsvoll mit seinem Geld um, sagte der Schauspieler dem Guardian. Es könnte also sein, dass er trotz der fürstlichen Bezahlung für „The Blacklist“ (zuletzt bekam er 300.000 Dollar pro Folge) vielleicht irgendwann doch wieder arbeiten muss.
Wer ist Raymond Reddington denn nun wirklich? Das Finale von "The Blacklist" erklärtWenn dies der Fall ist, ist es sehr gut möglich, dass Spader erneut in einer Serienrolle auftauchen wird. Wie bereits beschrieben liebt er die damit verbundene Einfachheit, ein halbes Jahr zu drehen, dann das Leben zu genießen. Aber auch die finanzielle Stabilität spielt eine Rolle. Dem Guardian sagte er, dass gerade kleine Filmprojekte für ihn mit dem Nachteil verbunden seien, dass man an diesen oft Jahre arbeite, bevor Geld fließe. Und zwischendrin sei man dann pleite. Bei Fernsehjobs wisse er dagegen, dass er alle seine Rechnungen bezahlen kann.
Gerade für alle, die Spader nicht erst durch „The Blacklist“ kennengelernt haben, wäre das durchaus bedauerlich: Schließlich galt der Schauspieler lange Zeit als Spezialist für auch schwierig zu finanzierende, außergewöhnliche Filmprojekte. In „Sex, Lügen und Video“, „Crash“ und „Secretary“ spielte er zum Beispiel die Hauptrolle.
Sehen wir James Spader also noch mal wieder? Das wird die Zukunft zeigen, aber rechnet dann eher mit einer neuen Serien-Hauptrolle als mit einem Wiedersehen im Kino.
Die wahre Geschichte hinter dem Serien-Hit "The Blacklist" mit James Spader