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    Ab sofort im Streaming-Abo: Lasst die Finger von diesem Horrorfilm, wenn ihr demnächst in den Urlaub fahren wollt!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Sommer, Sonne, Strand und einfach mal die Seele baumeln lassen? Klingt herrlich! Wie schnell sich die Idylle aber in puren Horror verwandeln kann, beweist der Schocker „Ruinen“, den ihr ab sofort bei WOW streamen könnt.

    Universal Pictures

    Es gehört zu den klassischen Erzähltropen des Horrorkinos, dass sich eine Gruppe Jugendlicher oder Mittzwanziger auf einen Ausflug begibt, um die Zeit ihres Lebens zu haben, daraufhin aber schnell feststellen muss, in einem waschechten Alptraum gefangen zu sein. „Blutgericht in Texas“, „Wrong Turn“, „Wolf Creek“ oder auch „The Cabin In The Woods“ sind dafür nur eine Handvoll Beispiele.

    Ein wenig unter den Tisch fällt dabei immer wieder 2008 in den deutschen Kinos erschienene „Ruinen“ von „Swallowed“-Macher Carter Smith. Hier möchte eine Clique eigentlich nur in der mexikanischen Sonne brutzeln, unverschämt viele Cervezas genießen und – wie gewohnt – die Zeit ihres Lebens verbringen. Daraus wird aber nichts – und es entfaltet sich ein bisweilen unangenehmer, ziemlich routiniert in Szene gesetzter Horrorfilm.

    Ihr habt „Ruinen“ bislang noch nicht gesehen? Kein Problem, denn ab sofort steht der Schocker im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) zum Abruf bereit. Alternativ könnt ihr euch den Horrorfilm auch im Amazon-Prime-Channel Home Of Horror“* anschauen.

    Darum geht’s in "Ruinen"

    Für das befreundete Pärchen Jeff (Jonathan Tucker) und Amy (Jena Malone) sowie deren Freunde Eric (Shawn Ashmore) und Stacy (Laura Ramsey) sollte die Reise ins mexikanische Cancún eine ausgelassener, alkoholgetränkter Urlaub werden, der die Alltagssorgen für ein paar Tage in Vergessenheit geraten lässt. Doch dann treffen sie den freundlichen Münchner Mathias (Joe Anderson), die sie auf einen verheißungsvollen Trip in den Urlaub einlädt.

    Das Unheil nimmt darauf bereits seinen Lauf. Nachdem sie an einer alten Maya-Kultstätte angekommen sind, wird einer der Mitreisenden, der Grieche Dimitri (Dimitri Baveas) von Eingeborenen mit Pfeil und Bogen niedergestreckt. Der Rest der Touristengruppe kann sich gerade noch auf die Anhöhe einer Maya-Ruine retten, die das indigene Volk partout nicht betreten will. Warum, wird schon bald klar...

    Vielleicht doch lieber Balkonien?

    Wer demnächst einen Sommerurlaub geplant hat, sollte sich „Ruinen“ entweder bis nach der Reise aufheben oder sich wirklich daran halten, einfach am Strand zu bleiben und die Ruhe zu genießen. Carter Smith zeigt mit seinem Spielfilmdebüt mit grausiger Entschiedenheit auf, dass das Urlaubsidyll nämlich schnell dem Untergang geweiht sein kann. Eben auch aus dem Grund, wenn man sein Interesse am bereisten Land ein wenig zu sehr auf die leichte Schulter nimmt.

    Scott Smith, der die Romanvorlage „Dickicht“ verfasst hat und auch das Drehbuch zu „Ruinen“ beisteuerte, bricht die Handlung zusammen mit Regisseur Carter Smith auf das absolute Minimum herunter. Offenkundig orientiert man sich hier am grimmigen Horror-Kino der 1970er-Jahre. Es wird keine Zeit damit verschwendet, die Figuren vorzustellen, stattdessen gewinnen diese im Kampf ums Überleben an der nötigen Eigendynamik, die die Zuschauer*innen mitfiebern lässt.

    Als aufs Wesentliche reduzierter Genre-Beitrag ist „Ruinen“ weniger an Splatter interessiert, sondern setzt gekonnt auf Stimmung und Atmosphäre. Carter Smith beweist dabei auch ein ziemlich einnehmendes geografisches Verständnis, wenn er das Geschehen konsequent auf eine Örtlichkeit beschränkt, von der es offenbar kein Entkommen gibt.

    Obgleich sich der Horrorfilm auch zu einer – dem Geist der 70er-Jahre entsprechend – ökologischen Botschaft hinreißen lässt, bleibt der erhobene Zeigefinger größtenteils in der Tasche. Dafür aber gibt es einige wirklich ekelige Body-Horror-Einlagen, die den Mangel an Blutvergießen ausgleichen.

    Obwohl er an den Kinokassen floppte: Bekommt das Fantasy-Highlight des Jahres doch noch eine Fortsetzung?

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon und WOW handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

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