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    TV-Warnung: In diesem misslungenen Mix aus "Matrix" & "Highlander" sieht man Mark Wahlberg an, was er davon hält
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube taucht gern in immersive Zukunftswelten ein. Neben seiner Jugendliebe, dem "Star Trek"-Franchise, ist er u. a. von "Alien", "Solaris", "Ex Machina", "Children Of Men", "District 9", "Arrival", "Interstellar", "Sunshine" sowie natürlich "Dune" fasziniert.

    Auf dem Papier hätte „Infinite - Lebe unendlich“ richtig gut werden können, vielleicht sogar der Beginn eines neuen Franchises. Was bei dem Sci-Fi-/Fantasy-Thriller letztlich herauskam, ist eine Enttäuschung, die ihr wirklich nicht zu sehen braucht.

    Schaut man sich die Namen der am Science-Fiction-Actioner „Infinite - Lebe unendlich“ beteiligten Personen an, ist es nachvollziehbar, dass viele Genre-Fans dem Erscheinen des Films entgegenfieberten. Zur Umsetzung einer gefeierten Bestseller-Vorlage wurde mit „The Equalizer“- und „Training Day“-Regisseur Antoine Fuqua nämlich ein erwiesenermaßen fähiger Mann engagiert.

    Und auch vor der Kamera sah es in der Theorie vielversprechend aus. Neben dem zweifach oscarnominierten Superstar Mark Wahlberg („Departed“, „The Fighter“) stand noch eine ganze Reihe hochkarätiger Darsteller*innen auf der Besetzungsliste. Wir reden hier u. a. von Chiwetel Ejiofor („12 Years A Slave“), Sophie Cookson („Kingsman: The Secret Service“), Toby Jones („Dame, König, As, Spion“), Rupert Friend („Homefront“) und Dylan O'Brien („Maze Runner“). Gar nicht übel, oder?

    Und doch müssen wir euch vom Einschalten abraten, wenn „Infinite - Lebe unendlich“ am heutigen 30. Juli 2023 um 20.15 Uhr auf ProSieben läuft. Das gilt natürlich auch für die Wiederholung, die der Sender in der Nacht vom 4. auf den 5. August um 1.35 Uhr anbietet.

    "Infinite": Ein uninspiriert heruntergedrehtes Derivat

    Denn das Ganze kommt leider wie ein uninspiriert heruntergedrehtes Derivat aus deutlich besseren, weil mutiger und vor allem durchdachter realisierten Titeln wie „Highlander“, „Matrix“ und „Wanted“ daher. Auch der Cast spielt durch die Bank lustlos bis gelangweilt. In unserer lediglich einen mickrigen Stern vergebenden, offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu „Infinite“ stellen wir fest, dass speziell Wahlberg seltsam unbeteiligt, ohne echtes Engagement und teilweise sogar wie ein Fremdkörper im Film wirkt.

    Nicht einmal visuell können Sci-Fi- und Fantasy-Anhänger*innen hier Spaß haben. Denn abgesehen von zwei kurzen, erfrischend überdrehten Actionsequenzen versinkt das Werk in bleiern anmutender, graugrünbrauner Tristesse. Der absolute Tiefpunkt von „Infinite“ ist indes sein schwaches Drehbuch. Viel zu viel Zeit wird damit verbracht, umständlich den Plot zu erklären. Und das, ohne dass am Ende irgendetwas wirklich einen Sinn ergibt oder auch nur einen Schritt weit glaubwürdig erscheint.

    Falls ihr euch „Infinite - Lebe unendlich“ trotz unserer Warnung ansehen wollt, aber keine Lust auf Werbeunterbrechungen habt oder diesen Artikel erst nach der Ausstrahlung entdeckt, könnt ihr euch den FSK-16-Titel auf (4K-UltraHD-)Blu-ray, DVD oder als kostenpflichtiges Video-on-Demand gönnen:

    „Infinite - Lebe unendlich“ scheint allerdings ein weiterer Beleg für die alte Erkenntnis zu sein, dass ein packender Roman nicht automatisch auch einen guten Film ergibt. Nicht ohne Grund gelten diverse Klassiker der Weltliteratur schlichtweg als „unverfilmbar“. Eventuell hätte das auch in deutscher Sprache erschienene Buch „Infinite - Die Unsterblichen“ von D. Eric Maikranz besser ebenfalls in diese Reihe aufgenommen werden sollen. Es sieht also so aus, als ob ihr besser fahren würdet, wenn ihr euch bei Interesse an dem Thema lieber gleich die Vorlage zulegt:

    Das ist die Story von "Infinite - Lebe unendlich" auf ProSieben

    Fast sein ganzes Leben lang glaubt Evan McCauley (Mark Wahlberg) schon, dass er an Schizophrenie leiden würde. Deshalb pumpt er sich täglich mit Medikamenten voll, während er seinem Job, dem Schmieden von Schwertern, wie sie einst von japanischen Samurais verwendet wurden, nachgeht. Da er keine Lizenz dafür besitzt und die tödlichen Waffen ausschließlich an Gangster verkauft, steht irgendwann die Polizei vor seiner Tür.

    Im Gefängnis wird McCauley dann von einem mysteriösen Typen namens Bathurst (Chiwetel Ejiofor) verhört. Der erklärt ihm, dass seine vermeintlichen Halluzinationen in Wirklichkeit Erinnerungen an frühere Leben seien. Er wäre ein sogenannter Infinite und damit einer von nur etwa 500 Menschen auf dem Planeten, die auf alles Wissen zugreifen könnten, das ihre Seelen über Epochen und unzählige Identitäten hinweg angesammelt haben.

    Der fanatische Bathurst will nun mit seinen Mitarbeitern den ewigen Kreislauf der Reinkarnationen durchbrechen – notfalls mit radikalsten Mitteln. McCauley scheint für ihn dabei der Schlüssel zur Lösung zu sein. Diese Gefahr für ihre Existenz ist den Infinites allerdings bekannt. Weshalb eine von ihnen (Sophie Cookson) ein schlagkräftiges Team zusammenstellt, das McCauley befreien und Bathurst aufhalten soll …

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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