Insgesamt 130 Menschen kamen ums Leben, als koordinierte Terrorattacken in Paris am 13. November 2015 nicht nur die französische Hauptstadt, sondern die ganze Welt in Bestürzung versetzten. Nachdem bereits „Frieden, Liebe und Death Metal“, „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ und „Paris Memories“ einen sehr intimen Blick auf die Folgen der schrecklichen Nacht gerichtet haben, fällt „November“ mit Jean Dujardin in der Hauptrolle ein wenig aus der Reihe.
Der Terror-Thriller beleuchtet die Anschläge nicht aus der privaten Perspektive, sondern verfolgt die Arbeit der Anti-Terror-Einheit SDAT, die in den Stunden und Tagen nach dem Blutvergießen alles dafür gegeben hat, um die Verantwortlichen dingfest zu machen. Im Kino ist „November“ im Oktober 2022 leider völlig untergegangen. Im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) könnt ihr euch den sehenswerten Genre-Film nun aber anschauen:
Darum geht’s in "November"
Nachdem in Paris am 13. November 2015 eine ganze Reihe terroristischer Anschläge verübt wurden, bei denen 130 Menschen ihr Leben verloren haben, gerät die geheime Anti-Terror-Einheit (SDAT) unter Druck. Unter der Leitung von Fred (Jean Dujardin) soll die SDAT alles dafür tun, um die Täter so schnell wie möglich ausfindig zu machen.
Mit Hilfe der CIA und dem Gespür der jungen Kollegin Ines (Anaïs Demoustier) können zwei Terroristen identifiziert werden, darunter auch der Drahtzieher der Anschläge selbst. Es kommt zu einem Rennen gegen die Zeit, denn alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Attentäter schon den nächsten Anschlag geplant haben und in Kürze erneut zuschlagen wollen...
Konsequent und fiebrig
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „November“ solide 3 von 5 möglichen Sternen. In seinem Fazit schreibt unser Chefredakteur Christoph Petersen: „Cédric Jimenez verarbeitet die Anti-Terror-Ermittlungen in den Tagen nach den Paris-Anschlägen zu einem konsequent-fiebrigen und deshalb auch erstaunlich kurzweiligen (Action-)Thriller.“
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „November“
Wer nun allerdings krachende Schusswechsel ohne Ende erwartet, wird enttäuscht werden. Da sich „November“ um ein hohes Maß an Authentizität bemüht, findet die Jagd nach den Terroristen größtenteils am Schreibtisch statt. Dadurch wirkt Jimenez' unbedingter Wille zum großen Genre-Kino oftmals ein wenig forciert. Dennoch ist „November“ eine sehr angenehme Abwechslung im Sujet des Terror-Thrillers.
Das liegt auch daran, dass „November“ nicht allzu grobschlächtig auf der Klaviatur der Affekte spielt und den Terror selbst zu keiner Zeit reproduziert, um sich dem Hass der Zuschauer*innen sicher zu sein. Stattdessen konzentriert sich Jimenez' Film ganz auf die Arbeit der Beamt*innen und steht dabei, trotz allen Papierkrams und Auswertung von Social-Media-Profilen, durchgehend merklich unter Strom.
Ganz am Ende darf es dann aber doch nochmal verdammt explosiv zur Sache gehen, wenn es zu einer bleihaltigen Konfrontation mit einem der Drahtzieher der Paris-Anschläge kommt: „Da wird so sehr aus allen Rohren geschossen, bis vom Reihenhaus kaum noch etwas übrig ist. Das knallt und birst mit einer brachialen Wucht, wie es nur wenige Regisseure beherrschen“.
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