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    "Es gibt mehr als eine Welt": "The Witcher"-Macher deutet Hexer-Multiversum für Staffel 4 an – um Henry Cavills Abgang zu erklären?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit dem ersten "The Witcher"-Spiel ist Julius ein Fan, der natürlich auch die anderen Spiele, Bücher & Geschichten sowie die Serien verschlungen hat.

    Wie erklären die „The Witcher“-Macher den Übergang von Henry Cavill zum neuen Geralt-Darsteller Liam Hemsworth in Staffel 4? Offenbar spielen dabei Parallelwelten und andere Meta-Spielereien eine Rolle – aber anders als bei Marvel und DC.

    Netflix / CD Project

    In „The Witcher“ Staffel 4 wird Henry Cavill nicht mehr die Titelfigur Geralt von Riva spielen, sondern Hexermedaillon und Silberschwert an Liam Hemsworth („Tribute von Panem“-Reihe) weitergeben. Das steht schon seit einiger Zeit fest. Unklar war und ist aber immer noch, wie dieser Übergang vonstatten gehen wird. Wird die Figur einfach neu besetzt, so wie etwa einst auch Mark Ruffalo die Rolle als Hulk von Edward Norton übernahm? Oder wird es eine inhaltliche Erklärung für das veränderte Aussehen von Geralt geben?

    In letzter Zeit mehren sich die Hinweise, dass es tatsächlich eine inhaltliche Erklärung geben wird, vor allem aufgrund einiger Aussagen von „The Witcher“-Produzent Tomek Baginski. Bereits zum Start der ersten Hälfte von „The Witcher“ Staffel 3 Ende Juni 2023 versprach Baginski einen „sehr, sehr guten Plan“ und einen „sehr kanonischen“ Übergang von Henry Cavill zu Liam Hemsworth.

    Parallelwelten als Erklärung?

    „Ich werde nicht zu sehr auf diese Ideen eingehen, weil das ein riesiger Spoiler ist, aber es ist auch sehr nah an den Meta-Ideen, die ein wichtiger Teil der Bücher sind, vor allem in Buch 5“, so Baginski gegenüber Yahoo News. „Es ist sehr nah an dem, was die Bücher vorgeben und ich denke, der Übergang wird ziemlich nahtlos sein. Aber gleichzeitig wird es ein neuer Geralt sein, ein neues Gesicht für diese Figur.“

    Damit spielt Baginksi vermutlich auf den fünften Band der Hexer-Saga an, der auf Deutsch den Titel „Die Dame vom See“ trägt. In diesem Roman reist Ciri nämlich durch verschiedene Welten, wobei sie unter anderem auf Galahad von den Rittern der Tafelrunde aus der Artussage trifft und in der Heimatwelt der Wilden Jagd gefangen ist.

    Dafür sprechen auch Baginskis neue Kommentare gegenüber der RadioTimes: Die Autor*innen um Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich hätten einen sehr schönen Anfang für Staffel 4 ersonnen, so Baginski. „Wer die Bücher gut kennt, weiß auch, dass ‚The Witcher‘ kein typisches Fantasy-Buch ist. Es gibt mehr als eine Welt. Es gibt nicht nur eine Geschichte in diesen Büchern […] Es ist eine wirklich riesige Welt, die sehr, sehr komplex ist.“

    Was erwartet uns in Staffel 4?

    Denkbar erscheinen nach diesen Kommentaren mehrere Optionen: Die unwahrscheinlichste ist, dass Liam Hemsworth einen Geralt von einer Parallelwelt spielt, der den uns bekannten Geralt ersetzt. Denn nicht nur gibt es in „The Witcher“ keine Hinweise auf Parallelwelten mit unterschiedlichen Versionen von bekannten Figuren wie bei Marvel („Doctor Strange 2“) oder DC („The Flash“). Es würde auch die bisherige Figurendynamik kaputt machen, wenn auf einmal ein neuer Geralt nach Ciri (Freya Allan) sucht oder Yennefer (Anya Chalotra) hinterher schmachtet.

    Schon etwas logischer erscheint nach Baginskis Hinweisen auf „mehr als eine Welt“ die Überlegung, dass „The Witcher“ ab Staffel 4 eben einfach auf einer anderen Welt spielt, in der Geralt anders aussieht, aber alle anderen Figuren gleich bleiben. Auch hier bleibt aber das Problem, dass das Hexer-Multiversum eigentlich keine Parallelwelten enthält, sondern ein Kosmos aus sehr unterschiedlichen Dimensionen ist.

    Vielleicht spielt Baginski aber auch auf einen der Handlungsstränge aus „Die Dame vom See“ an: Nämlich den, in dem die Dame vom See, eine Zauberin namens Nimue, gemeinsam mit ihrer Schülerin Condwiramurs Tilly die Legende von Geralt und Ciri studiert. Dieser Handlungsstrang spielt lange nach der Haupthandlung der Bücher (bzw. der Serie) und könnte als eine Erklärung dafür dienen, dass Geralt auf einmal anders aussieht.

    Ein bisschen wie bei "Blood Origin"?

    Vielleicht entbrennt zwischen Nimue und Condwiramurs ein Streit darüber, wie genau Geralt denn damals aussah – einen ähnlichen Fall gab es ja bereits im Spin-off „The Witcher: Blood Origin“, wo die mysteriöse Seanchai (Minnie Driver) dem Barden Jaskier (Joey Batey) erzählt, was damals vor 1.200 Jahren wirklich vorgefallen ist. Oder vielleicht kehrt ja sogar Seanchai selbst für Staffel 4 zurück?

    Genaueres erfahren wir vermutlich 2024 oder spätestens 2025. Die Dreharbeiten zu „The Witcher“ Staffel 4 sollen im September 2023 starten – ob es dazu kommt, wird wohl aber auch von den aktuellen Hollywood-Streiks abhängen.

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