Es ist eine Szene, die auf den ersten Blick relativ unauffällig wirkt und nur auf das zentrale Thema von „The Witcher“ Staffel 3 einzuzahlen scheint – nämlich Handlungen und deren Konsequenzen: Ciri (Freya Allan) und Yennefer (Anya Chalotra) treffen im Geschäft der Zauberin Keira Metz (Safiyya Ingar) auf einen Kopfgeldjäger, der ein Zwergenkind zu einem Ort namens Claremont bringen will. Ciri greift ein, rettet das Kind und Yennefer ist gezwungen, den Mann zu töten. Doch dahinter versteckt sich eine tiefere Bedeutung:
Als Yennefer und Ciri ein paar Szenen später über die Auswirkungen dieser Tat sprechen, fallen neben dem bereits erwähnten Claremont nämlich noch zwei andere Namen, bei denen „The Witcher“-Fans hellhörig werden: Dominik Houvenaghel – und vor allem Leo Bonhart.
Dominik Houvenaghel und Leo Bonhart
Houvenaghel wird zuvor schon von Keira Metz erwähnt, die den getöteten Kopfgeldjäger als einen von dessen Handlangern identifiziert und daraufhin schnell die Flucht ergreift. Man merkt also schnell: Houvenaghel ist offensichtlich jemand, mit dem man sich nicht anlegen sollte – und ein mächtiger Gangsterboss.
In den Büchern von Andrzej Sapkowski wird Houvenaghel als sehr dicker Mann beschrieben, der eine Arena in der erwähnten Stadt Claremont leitet. Dorthin verschlägt es irgendwann auch Ciri – nachdem sie von Houvenaghels Cousin Leo Bonhart gefangengenommen wurde, wird sie nämlich gezwungen, dort als eine Art Gladiatorin zu kämpfen.
Hexer-Killer macht Jagd auf Ciri
Leo Bonhart wiederum ist ebenfalls ein Kopfgeldjäger, allerdings ein wesentlich gefährlicherer als der namenlose Handlanger in Folge 2 von „The Witcher“ Staffel 3, den Yennefer tötet. In den Büchern brüstet er sich damit, bereits drei Hexer getötet zu haben, und trägt deren Amulette mit sich herum. Und auch wenn Hexer bekanntlich übermenschlich gute Kämpfer sind, beweist Bonhart in der Buchvorlage ein ums andere Mal, dass ihm das durchaus zuzutrauen ist.
So besiegt er etwa im Alleingang alle Mitglieder der sogenannten Rattenbande, die ihre eigene Netflix-Serie bekommt und der sich Ciri in „The Witcher“ Staffel 4 anschließen wird, und erweist sich auch mehrmals als übermächtiger Gegner für Ciri selbst, die ja mittlerweile ebenfalls eine gute Kämpferin ist.
In den Büchern wird Leo Bonhart übrigens nicht von seinem Cousin Houvenaghel mit der Jagd auf Ciri beauftragt, wie es in der Serie der Fall zu sein scheint, sondern vom Imperator von Nilfgaard, Emhyr, beziehungsweise von dessen Geheimagenten Stefan Skellen. Womöglich wird diese Figur aber der Einfachheit halber gestrichen (in „The Witcher“ gibt es sowieso schon zu viele Charaktere), und Ciri und Bonhart geraten stattdessen aus anderen Gründen aneinander.
Sicher scheint aufgrund der Erwähnung von Claremont, Houvenaghel und Leo Bonhart auf jeden Fall, dass all das in Zukunft bei „The Witcher“ noch eine wichtige Rolle spielt, also in Staffel 4 und darüber hinaus. Vielleicht gibt es bereits in den verbleibenden drei Folgen von „The Witcher“ Staffel 3 weitere Hinweise auf Leo Bonhart. Season 3.2 erscheint am 27. Juli 2023 bei Netflix.
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