Vor nunmehr 25 Jahren kam „Die Truman Show“ in die Kinos. Peter Weir hat damit nicht nur einen Klassiker in Szene gesetzt, der Satire, Drama, Komödie und Sci-Fi unter einen Hut zu bringen vermochte. Der Film lieferte auch den eindrucksvollen Beweis, dass Jim Carrey („Dumm und Dümmer“) weitaus mehr ist als nur der ständig Grimassen schneidende Komiker. Darüber hinaus zählt „Die Truman Show“ auch fraglos zu den Meisterwerken, die einer Zweit- oder Drittsichtung mühelos standhalten und nichts von ihrem Charme oder ihrer Kraft einbüßen.
Selbst großen „Die Truman Show“-Fans dürfte es aber neu sein, dass der Film eine klare Verbindung zu einem Kultfilm aus dem Science-Fiction-Genre aufweisen sollte – und da kommt Andrew Niccol ins Spiel. Dieser schrieb nämlich nicht nur das oscarnominierte Drehbuch zu „Die Truman Show“, sondern inszenierte auch den ein Jahr zuvor erschienenen „Gattaca“ mit Ethan Hawke, Uma Thurman und Jude Law in den Hauptrollen. In beiden Filmen geht es nicht zuletzt um Identität.
"Die Truman Show" sollte eigentlich viel düsterer werden
Andrew Niccol schrieb das Drehbuch zu „Die Truman Show“ noch vor „Gattaca“. Gegenüber The Hollywood Reporter erklärte der Filmemacher und Autor: „,Die Truman Show´ wäre tatsächlich eine Art spiritueller Vorgänger geworden. Ich habe ,Die Truman Show´ geschrieben, aber wir mussten über ein Jahr warten, bis Jim Carrey endlich Zeit hatte. Also kam ,Gattaca´ an erster Stelle.“
Der Ton, den Andrew Niccol für „Die Truman Show“ ursprünglich vorgesehen hatte, sollte ein deutlich düsterer sein und mehr der dystopischen Welt von „Gattaca“ entsprechen. Als Peter Weir dann die Regie übernahm, entschied dieser sich für einen etwas leichteren Ton und Seahaven als Handlungsschauplatz. Niccol beabsichtigte eigentlich, „Die Truman Show“ in einem alternativen New York City anzusiedeln. Eine Szene, die aus dem Drehbuch geflogen ist, beschreibt Niccol folgendermaßen:
„Im ursprünglichen Drehbuch wurde ein unschuldiger Fahrgast in der U-Bahn angegriffen, um Trumans Zivilcourage auf die Probe zu stellen. Darüber hinaus pflegte Truman eine platonische Beziehung mit einer Prostituierten.“ Nachdem es aber zu mehreren Änderungen des Drehbuches kam (laut Niccol sollen es 16 Neufassungen gewesen sein), wurden die Aspekte fallen gelassen. Und obwohl viel überarbeitet wurde, ist „Die Truman Show“ immer noch ein Film, der bei jeder Sichtung aufs Neue unter die Haut kriecht.
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