Einfach jeder dürfte wohl wissen, wie Indiana Jones aussieht – selbst wenn er oder sie nie einen Film mit dem abenteuerlustigen Archäologen gesehen hat. Fedora-Hut, Peitsche und Lederjacke haben „Indy“ zu einer der ikonischsten Filmfiguren aller Zeiten gemacht. In „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ trägt Harrison Ford dieses Kostüm zum letzten Mal. Doch was waren eigentlich seine Gedanken, als ihm vor über 40 Jahren dieser Look für „Jäger des verlorenen Schatzes“ vorgestellt wurde?
Im Interview mit GQ erinnert sich Harrison Ford daran, dass er von Prof. Jones‘ Aufzug zunächst überhaupt nicht angetan war. Hut, Jacke und Peitsche seien ihm als wichtige Elemente der Charakterzeichnung seiner Figur vorgestellt worden – und Ford schossen sofort verschiedene Fragen durch den Kopf: „Warum habe ich eine Peitsche? Was soll ich mit einer verdammten Peitsche? Werde ich Leute auspeitschen?“
Ford sorgt sich um schwitzenden Indiana Jones
Eine berechtigte Frage – aber wie wir in Steven Spielbergs „Jäger des verlorenen Schatzes“ und vier weiteren „Indiana Jones“-Filmen gesehen haben, hat die Peitsche tatsächlich ihre Daseinsberechtigung und dient Indy als eine Art MacGyver-mäßiges Multifunktionswegzeug. Ganz abgesehen davon, dass sie natürlich unfassbar cool aussieht. Eine andere Frage, die Harrison Ford stellte, scheint uns aber noch viel dringlicher:
„Warum trage ich eine Lederjacke im Dschungel? Ist es da nicht heiß?“ Die Peitsche mag zunächst als das seltsamere Accessoire ins Auge stechen, aber tatsächlich hat Ford hier direkt die noch viel logischere Frage aufgeworfen. Warum sich Henry „Indiana“ Jones im Regenwald mit einer Lederjacke kleidet, kann wohl wirklich nur mit dem fabelhaften Aussehen einer solchen begründet werden – ob sie in diesem Klima wirklich praktisch ist, sei mal dahingestellt. Mit etwas Fantasie könnten wir uns aber noch a) besseren Regenschutz und b) besseren Moskitoschutz als nur mit einem Hemd vorstellen.
Die Tacker-Legende
Was den ikonischen Hut betrifft: Zu dem stellte Ford zwar keine Fragen, tackerte ihn sich während der Dreharbeiten aber an den Kopf, damit er in Actionszenen nicht wegfliegt – zumindest lautet so eine urbane Legende, die auf einem Video von den Dreharbeiten basiert. Im GQ-Interview gibt sich Ford ganz badass und bestätigt diese Legende, wobei dies aber vermutlich eher augenzwinkernd gemeint ist. Oder etwa doch nicht…? „Man tut, was getan werden muss“, kommentiert Ford die Situation und deutet auf Narben auf seiner Stirn.
Der Mann, der Mythos, die Legende – nicht nur Indiana Jones, sondern eben auch Harrison Ford. Im Kino könnt ihr aktuell in James Mangolds „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ihr letztes gemeinsames Abenteuer sehen. Von uns gab es dafür 3,5 von 5 möglichen Sternen in der FILMSTARTS-Kritik.
Schon vor "Indiana Jones 5": Diese besondere Verbindung zwischen "Star Wars" & Indy kennen selbst viele Fans nicht